- Carl Erik Rinsch: Der Netflix-Produzent wird angeklagt, 11 Millionen US-Dollar veruntreut zu haben
- Spekulative Assets: Anstatt das Geld in die Produktion der Serie zu stecken, investierte er in Aktien und Kryptos
- Krypto-Investitionen: Laut offiziellen Dokumenten performten seine Investitionen in Kryptowährungen besser als seine Aktiengeschäfte
Carl Erik Rinsch soll 11 Millionen US-Dollar für eine Netflix-Serie veruntreut und stattdessen in Aktien und Kryptowährungen investiert haben. Nun klagt ihn ein US-Gericht an.
Wie Carl Erik Rinsch die 11 Millionen investierte
Carl Erik Rinsch war bisher lediglich für den 2013 erschienen Film „47 Ronin“ bekannt. 2018 bekam er die Chance, für Netflix bei einer Sci-Fi-Serie genannt „White Horse“ (später umbenannt zu „Conquest“) Regie zu führen.
Zunächst hatte Netflix 44 Millionen US-Dollar für die Produktion bezahlt. Später kamen weitere 11 Millionen US-Dollar dazu. Anstatt diese zusätzlichen Gelder für die Produktion aufzubringen, investierte Rinsch das Geld lieber über einen Broker.
Der Broker legte das Geld anschließend in Aktien und Kryptowährungen an. Gut 5,5 Millionen US-Dollar soll er in Bezugsoptionen eines biopharmazeutischen Unternehmens investiert haben. Diese Spekulation ging nicht auf, das Geld war verloren.
Today @SDNYLIVE charging CARL ERIK RINSCH for scheme to defraud a subscription video on-demand streaming service in connection with a planned science fiction television show called “White Horse.” RINSCH was arrested today in West Hollywood, California pic.twitter.com/HCsD29vpbd
— Inner City Press (@innercitypress) March 18, 2025
Mehr Glück soll er mit Kryptowährungen gehabt haben. Durch das Altcoins kaufen soll Rinsch 23 Millionen US-Dollar mit Dogecoin eingenommen haben, nachdem er sie im März 2021 verkauft hatte. Allerdings hatte er das Geld nicht in die Show investiert, sondern für den Kauf von Luxusgütern verwendet.
Rinsch soll 3,8 Millionen US-Dollar in Antiquitäten, Möbel, fünf Rolls-Royces, einen Ferrari, Luxusuhren und teure Klamotten gesteckt haben. Mit Einnahmen von 1,8 Millionen US-Dollar soll er für Kreditkartenrechnungen beglichen haben und 1 Million US-Dollar nutzte er für die Bezahlung von Anwaltshonoraren.
Das droht dem Regisseur
Laut einem Dokument des Manhatten-Bundesgerichts vom 18. März wird Carl Erik Rinsch wegen Betrugs und Geldwäsche angeklagt. Verbrechen dieser Art können mit einer Höchststrafe von 20 Jahren geahndet werden.
Zudem klagt ihn das Gericht wegen der Überweisung von Geldern an, die er auf illegale Weise beschafft haben soll. Die Höchststrafe dafür liegt bei 10 Jahren.
Carl Erik Rinsch wurde am 18. März verhaftet und dem U.S. Bezirksrichter Jed Rakoff in New York übergeben. Seine Anwältin Annie Carney hat sich bislang nicht zu den Beschuldigungen geäußert.
Bruna Marquezine in the show “Conquest”, directed Carl Erik Rinsch. The show was unfortunately canceled due to production problems 😓 pic.twitter.com/xRW3zZtJ1s
— Bruna Marquezine Updates (@bmarquezineinfo) October 27, 2024
Probleme bei der Produktion der Show zeichneten sich bereits 2019 ab, wie die New York Times berichtet. So soll er Lisdexamfetamine genommen haben, was sich negativ auf sein Verhalten am Set auswirkte.
Die Produktion geriet ins Stocken, selbst seine Crew verlangte von ihm, sich in eine Entzugsklinik zu begeben. Als das Geld ausgegangen war, sandte Netflix die zusätzlichen 11 Millionen US-Dollar, welche Carl Erik Rinsch schließlich veruntreut hatte.
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