Spätestens seit dem erfolgreichen Börsengang vom Uber Konkurrenten Lyft erwarteten Aktionäre den Börsengang von Uber. Letzten Freitag war es dann soweit und der Fahrdienstvermittler stieg an der Börse in New York ein. Während die Erwartungen groß waren, gestalteten sich die Ergebnisse nach dem Wochenende für Anleger umso enttäuschender. Der erste Preis für die Uber Aktie lag mit 42 US-Dollar leicht unter dem Ausgabepreis von 45 US-Dollar. Heute rasselte das Wertpapier aber über zehn Prozent in den Keller auf 37,03 US-Dollar.
Warum der zögernde Einsatz der Aktionäre?
Alles in allem bescherte der Börsengang dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 82 Milliarden US-Dollar. Zwar bleibt Uber somit unter den angestrebten 100 Milliarden US-Dollar. Dennoch liegt Uber den Wert betreffend in der Liga des deutschen Autobauers VW. Die Frage scheint berechtigt, warum Uber Anteile wertvoller als VW Aktien sein sollten.
Analysten sehen in dem gefloppten Börsengang keine Überraschung. Steigende Kosten innerhalb des Unternehmens aus Kalifornien könnten Anleger abgeschreckt haben. Die Kosten für die Fahrer sollen laut Uber dann wegfallen, wenn autonom fahrende Autos eingesetzt werden. Spätestens dann möchte das Unternehmen 70% an Ausgaben einsparen. Es ist allerdings noch nicht abzusehen, wann dieser Schritt Realität werden sollte. Auf schwarze Zahlen warten die Kalifornier nach wie vor. Trumps Handelsstreit-Eskapaden tun ihr Übriges für ein schwieriges Marktumfeld. Immer noch gilt Uber daher als gnadenlos überbewertet und gehypet.#
Schlechte Stimmung bei Aktionären und Unternehmen
Allein im letzten Jahr blieb der große Fahrdienstanbieter auf 1,8 Milliarden US-Dollar Verlust sitzen. Der Umsatz lag bei 11 Milliarden US-Dollar. Allein in den ersten drei Monaten diesen Jahres lag der Verlust bei einer Milliarde US-Dollar und der Umsatz bei etwa drei Milliarden US-Dollar. Ein denkbar schlechter Stand für einen Börsengang.
Ironischerweise plante der Konkurrent Lyft den Börsenstart vor Uber zu realisieren, um mögliche Investoren auf seine Seite zu ziehen. Beide Papiere kennen seit dem Börsenstart aber nur eine Richtung: nach unten. Entsprechend sollten die Aktionäre erstmal keine allzu großen Hoffnungen haben und sich eher an anderen Aktientipps 2019 orientieren. Bestimmte CFD Trading Strategien dürften versuchen, die Uber Aktie auch weiterhin zu Shorten, um von weiteren Verlusten profitieren zu können.
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