Lufthansa zählt zu den Unternehmen, denen die Corona-Krise besonders stark zusetzt. Am Sonntag landete der vorerst letzte A380-Linienflug, alle Maschinen werden fortan auf dem Boden gehalten. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann spricht sich unterdessen in einem „Bild„-Interview für eine zeitweise Verstaatlichung des Konzerns aus.
Seiner Meinung nach sollte Lufthansa so lange verstaatlicht werden, wie die Corona-Krise anhält: „Die Lufthansa ist existenziell für den Wirtschaftsstandort Frankfurt […] und Frankfurt ist das Drehkreuz der Wirtschaft für Deutschland„, so Feldmann. Das Luftfahrtunternehmen meldete bereits Kurzarbeit für Tausende Mitarbeiter an.
Lufthansa auf ungewisse Zeit eingefroren
Die komplette A380-Flotte steht derzeit still. Lufthansa äußerte, dass es aktuell noch nicht absehbar sei, wann und ob die Jets wieder Passagiere befördern – zumindest unter der Lufthansa. Der Grund: bereits vor der Krise leitete das Unternehmen den Abschied des weltgrößten Passagierflugzeuges ein. Im Jahr 2022 und 2023 sollen 6 der Maschinen an den Hersteller Airbus zurückgehen. Dieser Schritt erfolgte aus Kostengründen, so das Unternehmen mit Sitz in Köln. Weil auch andere Airlines sich von der A380 verabschieden zu scheinen, handle es sich hierbei um ein Auslaufmodell.
Der internationale Flugverkehr verringerte sich in den letzten Wochen bedeutend. Zwischen dem 9. und 15. März reisten knapp 2,4 Millionen Passagiere über deutsche Flughäfen – Rund die Hälfte als noch im Vorjahreszeitraum. Die Ausbreitung der Corona-Pandemie könnte den Flugverkehr mehr und mehr zum Erliegen bringen. Auch Reiseunternehmen wie Booking und TUI sind von der Entwicklung betroffen.
Lufthansa Aktien stark unter Druck
Indes zeigt sich die prekäre Lage auch bei einem Blick auf die Lufthansa Aktien. Innerhalb des letzten Monats verringerte sich der Börsenwert um 22,6 Prozent. Auch jüngst ist kein Aufwärtstrend konstatierbar. Im Wochenrückblick schlägt der Verlust mit 1,2 Prozent zu Buche.
Allerdings ist die Lufthansa hierbei keine Ausnahme. Auch andere Airlines leiden unter der jüngsten Corona-Krise, teilweise jedoch weniger stark. So büßten die Ryanair Aktien in den letzten vier Wochen ebenfalls rund 21,5 Prozent an Wert ein.
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