Die Lufthansa machte unterm Strich einen Halbjahres-Verlust in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Dies gab Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag bekannt. Der Umsatz halbierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für Furore sorgte die Äußerung, dass die Lufthansa plane, bis zu 22.000 Vollzeitstellen abzubauen.
Das Ziel, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, sei inzwischen nicht mehr realistisch, so die Ausführungen. Kritik indes von Gewerkschaften und Politik: „Jetzt mit Kündigungen zu drohen ist unnötig und in der Kabine sogar vertragswidrig„, so Nicoley Baublies von der Kabinengewerkschaft UFO. Angeprangert wird unter anderem, dass die Fluggesellschaft erst ein 9 Milliarden Euro schweres Rettungspaket angenommen habe, nur um wenig später Kündigungen in den Raum zu stellen.
Lufthansa angeschlagen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wiederum ließ über seine Sprecherin erklären, dass es das Ziel des Stabilisierungspaketes gewesen sei, sowohl dem Unternehmen, als auch den Beschäftigten eine Zukunftsperspektive zu geben. Das Lufthansa-Management hingegen kontert damit, dass die geplanten Kündigungen notwendig seien, damit der Steuerzahler sein Geld wieder zurückhaben könne.
CEO Spohr schätzt, dass es bis zum Jahr 2024 dauert, bis das Passagierniveau des Jahres 2019 wieder erreicht ist. Die Analysten blicken ebenfalls zunehmend pessimistisch auf die Airline. So senkte die DZ Bank den fairen Wert für die Lufthansa Aktien von 6,50 auf 6,00 Euro. Auch die Deutsche Bank rät nach wie vor zum Verkauf der Papiere.
Lufthansa Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet der Lufthansa News erhöhte sich der Börsenwert im Wochen-Rückblick um 5,3 Prozent. Anders bei einem weiter gefassten Zeithorizont. Innerhalb des letzten Monats verringerte sich der Aktienkurs um 10,9 Prozent. Nach wie vor notiert das Wertpapier deutlich niedriger, als noch vor dem Börsencrash am 19. Februar.
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