Die deutsche Fluglinie Lufthansa hat den zweithöchsten Gewinn in der Unternehmensgeschichte vermeldet. Doch der Erfolg wird zum Problem: Lufthansa stößt zunehmend an seine Wachstumsgrenzen und kann nur verhaltene Prognosen abgeben. Anleger reagieren enttäuscht.

So verlor die Aktie von Lufthansa nach der Vorstellung der Geschäftszahlen und der Prognose des Konzerns für die weitere Entwicklung deutlich. Von 22,85 Euro je Aktie ging es runter auf aktuell 21,25 Euro – Tendenz fallend. Die Marktkapitalisierung von Lufthansa liegt derzeit bei über 10 Milliarden Euro.

Rückschlag nach deutlichem Aktienanstieg

Bei einer Jahresbetrachtung lagen das Tief der Aktie bei rund 17 Euro und das Hoch bei rund 27,50 Euro. Von beiden Werten ist der Kurs derzeit noch ein gutes Stück entfernt, tendiert aber nach der jüngsten Entwicklung eher in Richtung des Negativwertes. Dabei hatte die Aktie in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt. Alleine binnen der letzten drei Monate lag das Plus zeitweise bei über 17 Prozent.

Betrachtet man die Performance der Lufthansa-Aktie über einen längeren Zeitraum ergibt  sich unter dem Strich über die vergangenen drei Jahre ein Plus von über 55 Prozent.

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Nach dem Rekordjahr von 2017 ging der operative Gewinn der Lufthansa für 2018 um knapp 4 Prozent auf gut 2,8 Milliarden Euro zurück. Dabei machten sich insbesondere gestiegene Kraftstoffkosten in der Bilanz bemerkbar. Um 850 Millionen Euro stiegen die Ausgaben für Kerosin. Hinzu kamen höhere Kosten für Verspätungen und Flugausfälle, die um 70 Prozent auf 518 Millionen Euro kletterten, wie der Konzern mitteilte.

Zudem belasteten einmalige Aufwendungen für die Integration von Teilen der Air Berlin Flotte das Ergebnis der Eurowings mit 170 Millionen Euro.

Einstelliges Wachstum erwartet

Für 2019 gibt die Lufthansa Group ein Wachstum des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Bereich als Ziel aus. Man wolle sich auf nachhaltiges, qualitatives Wachstum. Der Konzern reduziere dementsprechend das Kapazitätswachstum seiner Airlines noch einmal, heißt es von Unternehmensseite. Mit weiteren Kostensenkungen soll den erwarteten Mehrbelastungen aus höheren Treibstoffkosten bei den Airlines begegnet werden.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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