Facebooks Kryptowährung Libra ist noch lange nicht auf dem Markt und nach wie vor wird sie heftig diskutiert. Einige Politiker und Behörden sehen Probleme beim Datenschutz, Investoren verlassen das Libra-Schiff reihenweise. Nun hat am 23. Oktober die Anhörung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress stattgefunden.
Der Datenmissbrauch ist und bleibt ein wichtiges Thema
Insgesamt sechs Stunden lang beantwortete Zuckerberg Fragen zur Sicherheit der Daten, zur möglichen kriminellen Nutzung der digitalen Währung und zum Libra Projekt an sich. Auf ein Thema war die Abgeordnete Nydia Velazquez aber deutlich fokussiert: Der Datenmissbrauch durch Facebook in den letzten Jahren. Dies spiegelt die allgemeine Haltung gegenüber Libra von offizieller Seite wider. Das Vertrauen in das Projekt fehlt, auch wenn Libra an eine stabile Währung gekoppelt und von der Libra Association überwacht wird. Velazquez fragte: „Wieso sollen wir Ihnen jetzt glauben, Mr. Zuckerberg?“
Zuckerberg erklärt Libra und den Datenschutz
Für den Facebook Gründer sei klar, dass persönliche und finanzielle Daten nicht zusammengehören. Doch noch kann Libra nicht starten, denn die virtuelle Währung erfüllt immer noch nicht alle Standards der US-Finanzbehörden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Einhaltung der Anti-Geldwäsche- und Know-Your-Customer-Richtlinien. Fraglich ist insbesondere auch, inwiefern die Libra Wallets gesichert werden sollen. Zuckerberg erklärte dazu: „Wir prüfen, ob wir die Bestimmungen nicht nur auf der individuellen Wallet, sondern auf dem gesamten Libra-Netzwerk implementieren können.“
So sollen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erst gar keine Chance haben. Zuckerberg sieht in Libra eine große Chance für viele Milliarden Menschen, die immer noch keinen Zugang zu einem Bankkonto haben. Für diese Menschen könnte Libra zu einer praktischen Alternative zu Fiatwährungen werden.