Die renommierte Rating-Agentur Weiss Ratings veröffentlichte im März einen Bericht mit dem Titel „Dark Shadows with a Bright Future“. Darin bewertet die Agentur unter anderem die rezenten Entwicklungen am Krypto-Markt und vergleicht diese auch mit dem vorherigen Jahr.

Welche Daten verrät der Bericht?

Im Bericht wurden zehn Kryptowährungen anhand der besten Kombination aus Technologie und Adaption, jedoch ohne Faktoren wie Risiko und Reward, bewertet. Daraus ergeben sich laut Weiss für Bitcoin (BTC), EOS (EOS) sowie Ripple (XRP) eine Bewertung von A und für Ethereum (ETH) A-. Cardano (ADA), Litecoin (LTC), Neo (NEO), Stellar Lumens (XLM), Steem (STEEM) sowie Zcash (ZEC) bekamen eine B+.

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Werden jedoch die anderen beiden Faktoren – Risiko und Reward – mit in die Beurteilung einbezogen, ergibt sich ein anderes Bild, bei dem Bitcoin, EOS, Binance Coin sowie Ripple das Ranking mit B- anführen. Cardano, Ethereum, Liteoin, Neo, Stellar und Tron werden mit C+ benotet, Steem und Zcash scheiden hingegen aus den Top 10 aus.

In der Analyse wurde auch das Transaktionsvolumen der einzelnen Kryptowährungen in Augenschein genommen, das deutlich gestiegen ist. Vergleicht man das Transaktionsvolumen von März dieses Jahres mit dem vom Februar 2018, so kann man eine Verdreifachung des täglichen Volumens feststellen.

Schenkt man dem Bericht Glauben, dürften die verbesserten technischen Aspekte eine maßgebliche Rolle im Anstieg der Transaktionsvolumen spielen. Im Bericht zeigt sich nämlich, dass die diesjährigen Top 10-Kryptos nach Handelsvolumen größtenteils auf DPoS-Technik (Delegated Proof of Stake) basieren. Coins mit dem altbekannten PoW (Proof of Work)-Algorithmus hingegen machen nur noch einen einstelligen Prozentsatz in den Top 10 aus, vergangenes Jahr waren es immerhin noch 25 Prozent.

Killer-Features dürften für Massenadaption sorgen

Abschließend hebt Weiss Ratings drei sogenannte „Killer-DApp-Features“ hervor, die in Zukunft einen entscheidenen Einfluss auf den Markt und die Massenakzeptanz haben könnten.

Zum einen könnten Social Media-DApps dazu beitragen, dass die Nutzer ihre Daten und Inhalte selbst kontrollieren können und beispielsweise nur für genutzte Inhalte zahlen. Beim zweiten „Killer-Feature“ sieht Weiss im Lending-Markt vielversprechendes Potential für den Einsatz von DApps. Laut Agentur soll sich in Zukunft ein Finanzsystem mit Mikrokrediten etablieren, dass überall auf der Welt in Echtzeit Kredite vergeben kann ohne die Notwendigkeit von Zwischenhändlern. Nicht zuletzt könnten DApps als unbestechliche Wahlhelfer dabei helfen, Wahlsysteme genauer, sicherer und transparenter zu machen.

Der alltägliche Einsatz von Blockchain- und Krypto-Technologie liegt noch in weiter Ferne, da die Blockchain-Unternehmen immer noch gegen Regulierungsbehörden, Zentralisierung und nicht zuletzt um die Akzeptanz der neuen Technologie kämpfen. Allerdings sieht der Krypto-Report von Weiss Ratings vielversprechend aus, weshalb es relativ bald zu einem positiven Umschwung am Markt kommen könnte.

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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