Crypto World berichtete kürzlich über eine neue Episode in der Saga rund um Do Kwon, dem Gründer von Terraform Labs und Terra Classic (LUNC). Demnach habe ein Bundesrichter der Vereinigten Staaten entschieden, dass einige Krypto-Assets durchaus als Wertpapiere anzusehen sind. Dabei bezog sich Richter Jed S. Rakoff auf den Fall rund um den Crash von Terra (LUNA) und der Stablecoin TerraUSD.
Diese Entscheidung steht im Widerspruch zum Beschluss eines Gerichts, wonach es sich bei Ripple (XRP) nicht um ein Wertpapier handle. So sagt der Bundesrichter in diesem Fall, dass die Art, wie eine Kryptowährung verkauft wird, nicht dafür entscheidend ist, ob sie als ein Wertpapier anzusehen sei. Im Falle von Ripple (XRP) war die Tatsache entscheidend, dass die XRP-Tokens über den Sekundärmarkt (Börsen und Exchanges) verkauft wurden und nicht direkt an Investoren gingen. So etwas wie ein Initial Coin Offering fand nicht statt.
- Terra Luna Classic
(LUNC) - Preis
$0.00011
- Marktkapitalisierung
$592.32 M
Für Richter Jed S. Rakoff ist das kein Grund, Kryptowährungen vom Vorwurf, gegen geltendes Wertpapierrecht zu verstoßen, freizusprechen. Bemerkenswert ist, dass beide Entscheidungen im selben Gerichtshof getroffen wurden. Es herrscht also weiterhin Uneinigkeit darüber, was den Status der Kryptowährungen anbelangt. Welche Kryptos denn nun genau als Wertpapiere einzustufen seien und welche nicht, das ließ der Richter aus.
Wie wird Terraform Labs reagieren?
Zuvor hatten Repräsentanten von Terraform Labs argumentiert, dass die SEC weder über das Unternehmen noch über den Gründer Do Kwon entscheiden dürfte. Dazu hätte die Securities and Exchange Commission kein Recht. Ebenso widersprach Terraform Labs der Ansicht, die eigenen Tokens seien Wertpapiere. Dabei geht es um Mirror Protocol (MIR), Terra Classic (LUNC) sowie TerraUSD Classic (USTC).
Terraform Labs ist der Meinung, die Angelegenheit wäre ein Fall für den US-Kongress, nicht für die SEC. Es sei denn, der Kongress gibt der SEC die Bevollmächtigung, in dieser Sache zu bestimmen. Richter Rakoff argumentierte hingegen in einem langen Tweet, dass die SEC durchaus die Autorität besitze, über das Schicksal der Tokens zu entscheiden. Auf die Zustimmung des Kongresses sei er nicht angewiesen.
Newsflash: Ripple Decision Already in (Big) Trouble
SDNY District Judge Jed Rakoff today allowed the SEC to go forward with its case against Terraform Labs and founder Do Kwon. In doing so, Judge Rakoff specifically rejected the distinction made in the Ripple case between public… pic.twitter.com/JZZ8vukfFt
— John Reed Stark (@JohnReedStark) July 31, 2023
Weiterhin widmet er dem Howey-Test viele Zeilen. Dieser Test wird in den USA gerne herangezogen, um zu entscheiden, ob ein Asset als ein Wertpapier zu regulieren sei oder nicht. Einer der wichtigsten Punkte des Tests besteht darin, von einer zentralen Stelle ausgegeben zu werden, um Profite zu erzielen. Es gibt jedoch weitere Merkmale, die ein Wertpapier ausmachen.
In demselben Tweet zitiert Rakoff eine Stelle aus dem Entschluss, wonach die Entscheidung eines anderen Richters abgelehnt wird, Ripple sei kein Wertpapier. Die Ansicht von Richter Rakoff könnte demnach weitreichende Folgen für Ripple Labs haben. Weiterhin zeigt sie, dass die Angelegenheit noch lange keine beschlossene Sache ist.
Terra Classic Kurs bricht leicht ein
Der Kurs von Terra Classic (LUNC) reagierte negativ auf die Nachricht, konnte sich allerdings bald davon erholen. Im Laufe des 01. Augusts, nachdem die Meldung online gegangen war, sank der Kurs eines LUNC Tokens von 0,0000809 US-Dollar auf 0,00007867 US-Dollar und damit um 2,756 %. Am nächsten Tag stieg der Kurs allerdings wieder. Aktuell notiert ein LUNC bei 0,00008112 US-Dollar.
Zurzeit folgen viele Krypto-Kurse einem positiven Trend, wenn auch leicht verhalten. Es ist also davon auszugehen, dass der Terra Classic Kurs lediglich davon profitierte. Allerdings verhält sich der LUNC Preis noch immer vergleichsweise volatil.