Im Juli 2015 eingeführt, war Ethereum (ETH) die weltweit erste Kryptowährung, die eine Plattform für sogenannte Dapps (Distributed Apps), anbieten konnte. Smart Contracts wurden zugleich zum Inbegriff eines Ansatzes, der den Kurs mit starken Prognosen ausstattete. Durch die neuartige Technologie von „intelligenten Verträgen“ auf einer Blockchain fand ETH rasch Einsatz in einer Vielzahl von Anwendungen. E-Voting-Systeme, virtuelle Organisationen, Identitätsmanagement, Spiele und Crowdfunding nutzten folglich das Netzwerk.
Nach einem anfänglichen Kurs in Bereich der 1€-Marke stieg der Preis ab Februar 2017 auf rund 10 Euro, im Januar 2018 konnte der Ethereum Preis sogar ein Allzeithoch von knapp 1.000 Euro erreichen, ehe der Kurs im Laufe des Jahres auf rund 89 Prozent fiel.
Jahreschart Ethereum, Quelle: Kryptoszene
Trotz des einzigartigen Aufbaus und der Funktionen der ETH-Blockchain blieb auch diese Coin nicht vom Bullenmarkt und seinen desaströsen Folgen verschont. Kann sich Ethereum 2019 wieder aufrappeln?
Hardfork und angepasster Algorithmus
Die größte technische Weiterentwicklung des Jahres 2019 ist zweifellos der geplante ETH-Hardfork mit dem Namen „Constantinople“. In einem Tweet verkündete Peter Szilagyi, Teamleiter bei Ethereum, dass die Aufspaltung am 16. Januar stattfinden würde.
Alles in allem soll das Update zu einer „neueren“ Blockchain führen, in der diverse Verbesserungvorschläge für Ethereum (EIP) enthalten sind. Davon werden allerdings nur fünf implementiert. Beispielsweise soll die Performance von Ethereum durch die Verbesserung der Ethereum Virtual Machine (EVM) unter EIP 145 geboostet werden, wodurch weniger Gas ( die Gebühren beim Versenden von ETH, Anm. d. Red. ) verbraucht wird.
Des Weiteren sollen Off-Chain-Transaktionen – ähnlich wie beim Bitcoin Lightning Netzwerk – eingeführt werden, was zusätzlich die Leistung und Durchsatz verbessern soll. Abschließend beinhaltet das Update die Reduzierung der Blockbehebung und die Hinauszögerung der Difficulty-Bombe. Dies soll das Mining im Laufe der Zeit exponentiell schwerer machen, damit ein reibungsloser Wechsel zum Proof-of-Stake (PoS)-Algorithmus namens Casper vorbereitet werden kann.
Alltagstauglichkeit von ETH rückt immer näher
Wie Kryptoszene berichtete kam am 12. Dezember ein Blockchain-Smartphone namens „Exodus 1“ auf den Markt- das anfänglich nur Bitcoin (BTC) und Ethereum akzeptierte. Seit kurzem wird es ganz regulär zum Verkauf angeboten. Ende Dezember hat Ethereum darüber hinaus einen innovativen Blockchain-Explorer namens „EnjinX“ herausgebracht, der durch extrem schnelle Ladezeit und ein benutzerfreundliches, werbefreies User-Interface besticht.
Ethereum und dessen Blockchain-Lösung via Smart Contracts wird bereits in verschiedenen Branchen eingesetzt, was sicher ein Grund dafür sein könnte, warum sich der Preis trotz aller Beschwerlichkeiten 2018 hartnäckig gegen einen vollkommenen Ausverkauf wehren konnte. Durch die bevorstehenden Updates – die Effizienz, Schnelligkeit und Sicherheit innerhalb der ETH-Blockchain bereitstellen wollen – könnten noch mehr Investoren und Verbraucher angelockt werden, was sich wiederum positiv auf den zukünftigen Ethereum Kurs auswirken dürfte.
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