Zahlreiche Analysten, Finanzinstitute und Vermögensverwalter sehen den Bitcoin derzeit nicht nur im Aufwärtstrend, sondern sogar als unterbewertet an. Welche Argumente dafürsprechen – und welche Kryptowährungen sowie Krypto-Aktien überproportional profitieren könnten –, zeigt eine neue Infografik von Kryptoszene.de.
Das Finanzinstitut Bernstein etwa geht davon aus, dass sich der Krypto-Bullenmarkt noch lange fortsetzt und womöglich erst 2027 seinen Höhepunkt erreicht. Bereits für 2026 prognostizieren die Analysten einen Bitcoin-Preis von 200.000 US-Dollar. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau von 110.380 US-Dollar entspräche dies einem Anstieg von rund 81 Prozent.

Die Analysten von Bernstein erwarten zudem, dass sich die Dynamik nicht auf Bitcoin beschränkt, sondern insbesondere auch auf Ethereum, Solana sowie ausgewählte DeFi-Token übergreift.
Darüber hinaus hat Bernstein zuletzt auch die Kursziele für mehrere Unternehmen angehoben, die stark vom Krypto-Sektor profitieren. So sehen die Analysten etwa bei der Robinhood-Aktie erhebliches Potenzial: Für den derzeit bei rund 103 US-Dollar notierenden Titel wurde das Kursziel von zuvor 105 auf 160 US-Dollar angehoben. Hintergrund ist nicht zuletzt die Entwicklung im Handelsgeschäft – allein im Juli belief sich das Krypto-Volumen bei Robinhood auf 16,8 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 110 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht.

Ein Blick auf die Infografik verdeutlicht: Einige Aktien mit Krypto-Bezug haben die Bitcoin-Rallye zuletzt sogar deutlich übertroffen. Während BTC auf Zwölf-Monats-Sicht um 88,3 Prozent zulegen konnte, schoss besagte Aktie von Robinhood im gleichen Zeitraum um 388,9 Prozent nach oben. Auch MicroStrategy, von manchen Investoren als eine Art Bitcoin-Hebel bezeichnet, erzielte mit einem Plus von 144,1 Prozent eine deutlich stärkere Wertentwicklung als die Kryptowährung selbst.
Für einen anhaltenden Bullenmarkt sprechen laut Analysten mehrere Faktoren. So verweist JPMorgan darauf, dass Bitcoin auf dem aktuellen Niveau unterbewertet sei. Die Volatilität hat sich seit Jahresbeginn halbiert, das Verhältnis zu Gold liegt mit 2,0 auf historischem Tiefstand. Daraus leiten die Analysten ein theoretisches Kursziel von rund 126.000 US-Dollar ab. Während Bitcoin Ende 2024 noch deutlich über dem von JPMorgan berechneten fairen Wert notierte, liegt der Kurs inzwischen rund 13.000 US-Dollar darunter – ein Hinweis darauf, dass deutliches Aufholpotenzial besteht.
Auch Allianz Global Investors vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende. Der Finanzgigant, lange Zeit kritisch gegenüber digitalen Assets eingestellt, widmet sich nun in einer ausführlichen Bitcoin Prognose dem Potenzial der Kryptowährungen – und kommt zu einem klar positiven Fazit. Unter anderem verweist die Analyse auf das hohe Tempo der Adaption: So schreite die Verbreitung von Krypto-Anwendungen doppelt so schnell voran wie die des Internets in den 1990er-Jahren.
Eine aktuelle Umfrage unter sogenannten Dual Asset Holdern – also Anlegern, die sowohl Aktien als auch Kryptowährungen im Portfolio haben – unterstreicht das Potenzial digitaler Assets. Demnach würden im Falle einer globalen Krise 33 Prozent dieser Gruppe in Krypto investieren. Zum Vergleich: Nur 20 Prozent nannten Aktien in diesem Fall als bevorzugte Anlage, 19 Prozent Bargeld und 16 Prozent Immobilien.
Wie aus der Infografik hervorgeht, ist das Thema längst auch in Deutschland in der Breite angekommen: 56 Prozent der Privatanleger haben entweder bereits in Kryptowährungen investiert, in der Vergangenheit Engagements gehalten oder erwägen einen Einstieg.
Zugleich verdeutlicht ein Blick auf die Dimensionen das noch vorhandene Aufwärtspotenzial: Während die gesamte Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen derzeit bei 3,89 Billionen US-Dollar liegt, bringt es NVIDIA allein auf 4,23 Billionen US-Dollar. Und das in einer Phase, in der Kryptowährungen bereits stark gestiegen sind, immer mehr Unternehmen und institutionelle Investoren einsteigen und führende Analysehäuser eine anhaltend bullishe Entwicklung erwarten.
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