Wer in der Finanz- und Versicherungsbranche arbeitet, leiht sich im Durchschnitt am meisten Geld. Die Kreditsumme beläuft sich bei jenen im Mittel auf 16.346 Euro, wie „Check 24“-Daten aufzeigen. Wie aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht, machen sich immer mehr Bundesbürger Sorgen über ihre laufenden Kredite, doch im gleichen Atemzug gibt es auch eine Tendenz hin zu riskanten Investments.
Etwa jeder dritte Deutsche sorgt sich gegenwärtig um laufende Kredit respektive dessen Tilgung. Bei den 30 bis 39-Jährigen sind es sogar 51 Prozent. Maßgeblicher Grund hierfür sei die Corona-Krise und die damit einhergehenden außergewöhnlichen finanziellen Belastungen. Dies geht aus einer Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank hervor.
Doch es sind nicht nur die Bürger, die tief in der Kreide stehen. Auch der Schuldenstand des Bundes erreicht neue Höchstwerte. Vor der Corona-Krise hatte der Bund 1,3 Billionen Euro Schulden, danach sollen es gemäß aktuellen Prognosen rund 1,75 Billionen Euro sein.
Unterschiedliche Wege
Hinsichtlich der Bewältigung der wirtschaftlichen Situation gibt es unterschiedliche Auffassungen. Während im Angesicht des Schuldenberges etwas mehr als jeder vierte Bundesbürger Steuererhöhungen für nötig hält, plädiert mehr als jeder Zweite für Steuersenkungen.
Ungeachtet der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und hohen Schuldenständen scheinen die Bürger bei ihren Investments immer höhere Risiken zu fahren. Dieses Jahr gaben 46 Prozent der Anleger an, dass ihnen eine sichere Geldanlage am wichtigsten ist. Zwei Jahre zuvor waren es noch 57 Prozent.