Einige bekannte Persönlichkeiten der Kryptobranche haben der chinesischen Kryptobörse HitBTC vorgeworfen, absichtlich Benutzerkonten eingefroren zu haben. Gegenüber Cointelegraph hat das Unternehmen nun mit einer Email vom 3. Januar auf die Vorwürfe reagiert.
Peter Swen, Vertreter des Marketing-Teams von HitBTC, reagierte auf eine Anfrage zu einer Stellungnahme und bestritt dabei jegliche Verbindung zwischen dem Einfrieren der Konten und dem seit Donnerstag laufenden Proof of Keys-Event.
Benutzer beschwerten sich über die Sperre in den sozialen Netzwerken, was nicht unbemerkt blieb. Der Organisator des Proof of Keys-Event, Trace Mayer hatte öffentlich vermutet, dass HitBTC aufgrund des kommenden Ereignisses absichtlich Auszahlungen deaktiviert haben könnte. Viele namhaften Unternehmen und Persönlichkeiten wie John McAfee, der Wallet-Hersteller Bitfi sowie der Unternehmer Tuur Demeester schlossen sich dem Verdacht an.
Ziel des am 3. Januar stattgefundenen Proof of Keys-Event ist es, Börsen und andere zentralisierte Dritte zu einer Massenauszahlung aller Gelder zu bewegen. Zudem soll ein verantwortungsvoller Umgang mit dezentraler Kryptowährung gefördert werden, indem Benutzer die Kontrolle über ihre privaten Wallet-Schlüssel demonstrieren.
In einer Email schrieb Swen, dass die vorübergehenden, sicherheitsrelevanten Auszahlungssperren eine direkte Folge ihrer internationalen KYC- und AML-Maßnahmen seien, „die ausnahmslos für alle gelten, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr“. Zudem fügte er auch hinzu:
„Daher werden niemals von uns Sicherheitstools- oder kontrollen deaktiviert, weder an normalen Tagen und auch nicht an besonderen Tagen, einschließlich Events und Flashmobs, wie etwa der Proof of Key-Tag am 3. Januar.“
Nach dem Verdacht von Mayer versuchten Mitarbeiter von HitBTC auf Twitter dem Unbehaben entgegenzuwirken, der sich bei allen Benutzern breit gemacht hatte. In einem Tweet vom 2. Januar kündigte die Börse an, in Kürze eine offizielle Erklärung zur Sperre zu veröffentlichen.