Geht es um den Bitcoin und die Funktionen, so sind sich nicht einmal die Krypto-Fans ganz einig: Ein Teil ist der Meinung, der Bitcoin sei eine digitale Währung, sozusagen eine Ergänzung zum klassischen Fiatgeld, ein Teil ist der Überzeugung, es handelt sich um ein Mittel zur Wertaufbewahrung und ein Teil ist überzeugt, der Bitcoin sei eines der besten Spekulationsobjekte.
Dass der Bitcoin immer wieder als Wertspeicher bezeichnet wird und damit zum Teil sogar mit Gold verglichen wird, ist keine große Überraschung – denn sehr wohl gibt es ein paar Punkte, die unbedingt Berücksichtigung finden sollten, vor allem dann, wenn man plant, in die Kryptowährung bzw. in Gold zu investieren.
Was Gold und der Bitcoin gemeinsam haben
Sehr wohl gibt es einige Gemeinsamkeiten: Das Gold ist physisch begrenzt – man sollte nicht glauben, dass die Funde in den Goldminen unendlich sein würden. Das heißt, die Goldproduzenten werden nicht für die Ewigkeit Münzen und Goldbarren herstellen können. Die Begrenzung ist auch beim Bitcoin ein zentrales Thema. Denn folgt man den Berechnungen, so wird der letzte Bitcoin im Jahr 2140 geschürft. Zu diesem Zeitpunkt existieren dann 21 Millionen Coins. Zu beachten ist, dass beide Assets keinerlei Zinsen abwerfen.
Natürlich gibt es auch ein paar Unterschiede: Der Bitcoin kann problemlos auf dem digitalem Weg transferiert werden und steht physisch nicht zur Verfügung – die Eintrittsbarrieren sind somit deutlich geringer, da jeder mit einem Internetzugang in den Bitcoin investieren kann. Gold kann natürlich ebenfalls transferiert werden, aber die Aufwendungen für den Transport sowie die Lagerung sind deutlich höher als beim Bitcoin. Privatpersonen können problemlos Gold besitzen, jedoch gab es Zeiten, in denen es verboten war, Gold daheim zu haben: So hat die US Regierung unter Roosevelt im Jahr 1933 das sogenannte Goldverbot erlassen, das erst im Jahr 1974 aufgehoben wurde.
Wieso man in beide Vermögenswerte investieren sollte
Sind die paar Gemeinsamkeiten bereits Grund genug, um den Bitcoin mit Gold gleichzusetzen? Fakt ist: Es mag zwar ein paar Ähnlichkeiten geben, dennoch ist zu beachten, dass es sich um zwei unterschiedliche Güter handelt – zwischen den beiden Assets gibt es also erhebliche Unterschiede. Und das ist am Ende auch der Grund, wieso es ratsam ist, sich nicht für oder gegen Gold bzw. Bitcoin zu entscheiden, sondern im Zuge der Investition in beide Assets Geld zu stecken.
Gold mag als relativ stabil gelten und wird gerne als Krisenwährung bezeichnet. Vor allem dann, wenn es darum geht, sein Vermögen sicher und inflationsgeschützt aufzubewahren, mögen Pamp Goldbarren eine durchaus interessante Möglichkeit darstellen.
Der Bitcoin ist hingegen alles andere als stabil. Sieht man sich die Preishistorie der Kryptowährung an, so wird schnell klar, dass man hier sehr wohl starke Nerven braucht. Denn lag der Preis des Bitcoin noch Mitte 2016 bei rund 500 US Dollar, so folgte ein Höhenflug bis Ende 2017 in Richtung 20.000 US Dollar. Ende 2018 lag der Preis bei nur noch 3.000 US Dollar. Nach einem Comeback im Jahr 2019, als der Bitcoin wieder in Richtung 12.000 US Dollar marschierte, hat das Coronavirus im März 2020 für eine Korrektur in Richtung 5.000 US Dollar gesorgt. Jedoch sind die Prognosen vielversprechend: Einige Experten sind überzeugt, der Preis wird auf über 100.000 US Dollar steigen.
Aufgrund der Volatilität bzw. der sehr schwer einschätzbaren Preisbewegungen ist es ratsam, nur Geld in den Bitcoin zu investieren, das frei zur Verfügung steht.