Eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank könnte schon bald Realität werden. Zumindest sollen darüber nun Gespräche geführt werden. Der Vorstand der Deutschen Bank soll informelle Gespräche mit der Commerzbank über eine Fusion der beiden Finanzinstitute genehmigt haben. Das hat eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Erste Kontakte sollen nach Informationen der Welt am Sonntag bereits zwischen den Banken stattgefunden haben. Allerdings wären diese Gespräche in einer kleinen und nicht mitteilungsbedürftigen Runde erfolgt. Eine offizielle Stellungnahme der beiden Geldhäuser zu einer geplanten Fusion steht allerdings noch aus.

Druck aus der Bundespolitik

Den Stein des Anstoßes kam dabei offenbar aus der Politik wie die „Welt“ berichtet. In der Vergangenheit hatte sich Bundesfinanzminister Olaf Scholz immer wieder nachdrücklich für ein großes deutsches Bankhaus ausgesprochen. Eine wichtige Rolle dürfte dabei auch der Staatssekretär im Finanzministerium, Jörg Kukies, spielen. Der ehemalige Investmentbanker von Goldman Sachs soll als Verfechter der Fusion gelten. Die Bundesregierung hat offenbar eine Entscheidung in den nächsten Wochen gefordert.

Der Einfluss der Politik auf die Fusion hat auch mit der Finanzkrise im Jahr 2007 zu tun. Damals hatte der Bund sich an der Commerzbank beteiligt und hält rund 15 Prozent am Geldhaus.
Kommt es zur Fusion, würde die mit Abstand größte Bank in Deutschland entstehen. Verglichen mit weltweiten Großbanken würde die neue deutsche Bank dennoch nur im Mittelfeld liegen.

Sollte die Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank hingegen scheitern, wird über den Kauf der Commerzbank von einem ausländischen Investor spekuliert.

Keine guten Zeiten für Anleger

Abzuwarten bleibt, wie die Anleger auf eine Fusion der Geldinstitute reagieren würden. Der Aktienkurs der Deutschen Bank befindet sich nach vielen Negativschlagzeilen in den vergangenen Jahren in einem Tief. Aktuell liegt der Wert je Aktie bei 7,68 Euro. Mitte 2015 waren es noch über 30 Euro. Zur ihren Spitzenzeiten vor der Finanzkrise 2007 lag der Wert bei über 100 Euro je Aktie.

Auch bei der Commerzbank lief in den vergangenen Jahren nicht alles glatt. Der Kurs steht aktuell bei 6,65 Euro je Aktie. Allein binnen der vergangenen 12 Monate hat sich der Wert damit fast halbiert.

  • Neutrale Markt-Analysen
  • Täglich neu zusammengefasst: die Gewinner/Verlierer der letzten 24h
  • Alles rund um den gegenwärtigen NFT-Hype
5
5 Stars
Kein Code notwendig

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie .Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen oder anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte, immer wenn möglich, eingeholt werden. Diese Website steht Ihnen kostenlos zur Verfügung, wir erhalten jedoch möglicherweise Provisionen von den Unternehmen, die wir auf dieser Website anbieten.

author avatar
Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

Ersten kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.