In welchen europäischen Ländern haben Fintechs besonderes Wachstumspotenzial? Welches sind die größten Herausforderungen der Branche? Ergebnisse auf diese und weitere Fragen liefert eine gemeinsame Studie der Unternehmensberatung Roland Berger, der Innovationsplattform B-Hive und Sirris, einem Kooperationszentrum für Technologieindustrie in Belgien.

Investoren werden gesucht

Die Analyse von Europas Fintech-Landschaft zeigt, dass Frankreich, Belgien, Deutschland und Großbritannien die besten Voraussetzungen zur Expansion bieten. Als größte Herausforderung für die Fintech-Vertreter werden unter anderem eine langsame Kundenakzeptanz, wenige Kooperationen mit klassischen Finanzdienstleistern und ein Mangel an Investoren genannt.

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Mehr Ausgaben für Forschung und Entwicklung

Eine Schwerpunktanalyse des belgischen Fintech-Marktes zeigt, dass die Zahl der mobilen Bankkonten schnell wächst und in der Folge die Zahl der Transaktionen und Online-Einkäufe zunimmt. Laut der Studie ist die Akzeptanz von digitalen Finanzdienstleistungen bei den belgischen Verbrauchern in letzter Zeit deutlich gestiegen,  liegt jedoch unter den südeuropäischen Nachbarländern und dem Vereinigten Königreich.

Aus der Analyse geht zudem hervor, dass die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Fintech-Branche zunehmen und in kürzerer Zeit neue Unternehmen gegründet werden. Gleichzeitig steigen jedoch die Kosten einer Fintech-Gründung.

Sicherheitsrisiken bestehen weiter

Im Bereich der Cybersicherheit seien zwar schon erhebliche Anstrengungen bei den Fintech-Firmen unternommen worden, aber die Analysten sehen weiteren Investitionsbedarf, um die digitale Sicherheit zu erhöhen und etwa die Zahl von Betrugsfällen beim Online-Banking weiter einzudämmen.

Bei einem Blick auf die Entwicklung des belgischen Fintech-Sektors zeigt sich auch, dass die Anzahl der Neugründungen zwar abnimmt, aber sich der durchschnittliche Wert eines Fintech-Deals dabei nahezu verdoppelt hat.

Künstliche Intelligenz wichtiger als Blockchain

In den Top 3 der wichtigsten Fintech-Technologien stellen die Analysten signifikante Veränderungen fest. So überholen die Themen Software as a Service, App und künstliche Intelligenz den Bereich Blockchain & Data – das System auf dem der Handel mit Kryptowährungen basiert.  Außerdem werden die Themen Auftragsvergabe und Abonnements wichtiger als Crowdfunding.

Omar Mohout von Sirris erklärt: „Fintech hat eine lange Geschichte und tiefe Wurzeln in Belgien. Aber erst in letzter Zeit entsteht ein echtes Fintech-Ökosystem, das der Finanzdienstleistungsbranche in diesem Land eine glänzende Zukunft bietet.“

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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