Facebook stimmte im Steuerstreit mit Frankreich einer Zahlung von mehr als hundert Millionen Euro zu. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Die französische Tochtergesellschaft des Tech-Konzerns erklärte sich bereit, die Summe – inklusive einer Strafe – zu bezahlen. Die Nachzahlung betrifft die Jahre 2009 bis 2018.
„Wir nehmen unsere steuerlichen Verpflichtungen ernst„, so ein Unternehmenssprecher am Montag. Insbesondere Frankreich drängt auf die Einführung einer internationalen Digitalsteuer. Dadurch sollen allen voran die amerikanischen Tech-Giganten wie Facebook, Amazon, Google & Co. stärker zur Kasse gebeten werden. Im vergangenen Jahr führte die Grande Nation bereits eine nationale Steuer ein.
Facebook zeigt Bereitschaft
„Wir verstehen, dass es Frustration darüber gibt, wie Technologieunternehmen in Europa besteuert werden. Wir wollen auch eine Steuerreform, und ich begrüße die Tatsache, dass die OECD daran arbeitet„, erklärte Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Er betonte, dass Facebook es akzeptiere, dass ein neues System auch bedeuten könne, dass höhere Steuern zu zahlen sind.
Die französischen und europäischen Politiker verfolgen das Ziel, dass digitale Plattformen mehr Steuern in den Ländern zahlen, wo die Umsätze erwirtschaftet werden. Bis dato ist es so, dass jene Konzerne ihr Geschäft in Ländern mit niedrigen Unternehmenssteuersätzen bündeln. Hierzu zählt beispielsweise Irland.
Insgesamt hat Facebook nun 106 Millionen Euro an Frankreich nachzuzahlen. Darin enthalten ist eine Strafe in Höhe von 22 Millionen Euro.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet aller Streitigkeiten: innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Facebook Aktien um 4,5 Prozent. Auch im Monats-Rückblick steht ein Plus. Innerhalb dieses Zeitraumes kletterte der Börsenwert um 14,4 Prozent nach oben. Facebook zählt zu jenen Unternehmen, welche inzwischen deutlich höher notieren, als noch vor dem Corona-Crash am 19. Februar.