Facebook wehrt sich gegen die Zerschlagungspläne. In einem mehrseitigen Dokument betont der Konzern, dass eine Aufspaltung in Facebook, WhatsApp und Instagram einen Milliardenschaden anrichten würde, und dass dies mit geltendem Recht nicht vereinbar sei. Zerschlagungsversuche seien daher eine „Totgeburt“, so das Unternehmen. Wettbewerbshüter sehen die enorme Marktmacht des Online-Giganten kritisch.
Nach Berichten des „Wall Street Journal“ habe Facebook enorme Summen in die Kopplung der Plattformen investiert. Das Journal bezieht sich hierbei auf interne Dokumente. Demnach würde eine Zerschlagung Facebook Milliarden kosten, die Sicherheit gefährden und den Benutzern schaden.
Argumentation von Facebook
Indes teilt nicht jeder die Argumentationskette von Facebook. Tim Wu, seines Zeichens Professor der Columbia University, hält die Argumente für schwach. Ein Beschluss müsse deswegen nicht per se gebremst werden. Seiner Meinung nach habe sich die Marktlage verändert, weswegen die Wettbewerbshüter inzwischen anders vorgehen könnten.
Am Donnerstag werden die CEOs von Facebook, Google und Twitter vor dem Senate Committee on Commerce aufgrund ihrer Geschäftspraktiken befragt. Hierbei könnte auch eine mögliche Abkoppelung der Facebook-Dienste thematisiert werden.
Facebook unterdessen führt die Verknüpfung der Plattformen unbeirrt fort. So führt der Konzern ein Account Center ein, mit dem sich das soziale Netzwerk selbst, Instagram sowie der Messenger verknüpfen lassen sollen. Auch Facebook Pay soll in Zukunft integriert werden. Das Unternehmen plant, die Verknüpfungen lediglich optional anzubieten.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet aller Widrigkeiten rund um Bestrebungen der Wettbewerbshüter, verzeichnen die Facebook Aktien einen Anstieg. Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Kurs um 1,5 Prozent. Im 6-Monats-Rückblick schlägt der Zugewinn sogar mit 56,4 Prozent zu Buche. Nach wie vor gehört die Tech Aktie zu den großen Profiteuren der Corona-Krise.
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