Facebook geht ab sofort schärfer gegen irreführende Werbung in Bezug auf den US-Wahlkampf vor. Dies schrieb Facebook-Produktmanager Rob Leathern auf Twitter. Präsident Donald Trump erhob zuvor wiederholt den Vorwurf, dass die Stimmenabgabe per Brief Wahlbetrug begünstige. Facebook sagt deswegen strittigen Werbeanzeigen den Kampf an.
Anzeigen, welche Zweifel am Wahlergebnis oder Wahlmethoden verbreiten, sollen fortan nicht mehr geschaltet werden können. Dies gelte für Facebook und Instagram gleichermaßen.
Facebook vor Herausforderung
Außerdem äußerte der Social-Media-Gigant, ab einer Woche vor der US-Wahl keine neuen Anzeigen zu politischen Themen mehr anzunehmen. Facebook aktualisierte die Vorgaben einen Tag nach der ersten TV-Debatte zwischen dem amtierenden US-Präsidenten und dem Herausforderer Joe Biden. Trump vertritt die Meinung, dass Briefwahlen die Ergebnisse verfälschen respektive dass dies einem Wahlbetrug gleichkommt. Die Demokraten wiederum sehen die Briefwahl als sinnvolles Instrument zur Bekämpfung des Coronavirus. Am Freitag wurde bekannt, dass der US-Präsident höchstpersönlich an Covid-19 erkrankt ist – ob dies seine Haltung verändert, scheint noch ungewiss.
Einige Tage zuvor erklärte das Unternehmen, dass Nutzereinträge auf Facebook, welche vorzeitige Ansprüche auf einen Wahlsieg anmelden, verboten seien. Zudem wurden 6.500 Seiten und Gruppen gelöscht, welche in Verbindung mit der Verschwörungsideologie QAnon oder anderen gewalttätigen Bewegungen stehen. Auch andere Tech-Konzerne stehen vor ähnlichen Herausforderungen.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet aller Diskussionen rund um die US-Wahl erhöhte sich der Preis der Facebook Aktien im Wochenrückblick um 5,6 Prozent. Innerhalb des letzten Monats verringerte sich die Notierung des Wertpapiers hingegen um 8,5 Prozent. Nichtsdestotrotz notiert die Aktie deutlich höher, als vor dem Börsencrash am 19. Februar.
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