In Kooperation mit anderen Partnern baut Facebook ein Unterseekabel, um rund 1,3 Milliarden afrikanischen Einwohnern Internetzugang zu ermöglichen. Dies geht aus einem „CNBC„-Bericht hervor. Damit stellt Facebook erneut den nach vorn gerichteten Blick unter Beweis.
Das Kabel werde 37.000 Kilometer lang sein, und fast dem Erdumfang entsprechen, wie der Social-Media-Gigant betont. Mitbeteiligte sind unter anderem China Mobile, der südafrikanische Konzern MTN, das französische Unternehmen Orange sowie der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone. Ferner sind lokale Netzbetreiber involviert.
Facebook erschließt sich neue Märkte
Das Kabel werde insgesamt 23 Länder in Afrika, dem Nahen Osten sowie Europa miteinander verbinden. Ein explizites Ziel hierbei sei es, Ost- und Westafrika enger miteinander zu verknüpfen. Der Plan sieht vor, dass das Kabel Ende 2023 respektive Anfang 2024 in Betrieb geht.
Auch andere Tech-Konzerne bauen ihre Bemühungen rund um die Verlegung von Untersee-Kabeln aus. So arbeitet Google an einem Projekt namens „Equiano“, um Portugal und Südafrika zu verbinden.
Facebook könnte erheblich profitieren. So gilt Afrika als Wachstumsmarkt. Allerdings gibt es auch Kritik. So äußerte die Medienwissenschaftlerin Payal Arora, dass die Gefahr bestehe, dass einzelne Konzerne noch dominanter werden: „In Europa und Amerika wird eine ernsthafte Diskussion darüber geführt, wie die Macht von Facebook beschränkt werden kann. Nun wendet sich das Unternehmen nach Afrika, wo die Märkte der Zukunft liegen„. Dies äußerte sie in einem Interview mit der „F.A.Z„. Hierbei prangert sie weiterhin an, dass so manches Digital-Unternehmen reicher als bestimmte Staaten seien.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Nicht nur auf dem afrikanischen Festland scheint Facebook ein erhebliches Potential zu wittern. Wie Kryptoszene.de Ende April berichtete, investierte das Unternehmen 5,7 Milliarden US-Dollar in ein indisches Unternehmen.
Innerhalb der letzten Woche büßten die Facebook Aktien rund 2,9 Prozent an Wert ein. Anders bei einem weiter gefassten Zeithorizont: im Monats-Rückblick steht ein Plus. Hier schlägt der Zugewinn mit 15,4 Prozent zu Buche.