- Preisstabilität: Die Volatilität von Bitcoin ist im Vergleich zu früheren Halvings gesunken
- Rendite: Ein Anstieg des Preises von 600 % wie im Jahr 2020 wird es sehr wahrscheinlich nicht geben
- ETFs: Die Bitcoin ETFs haben zu mehr Stabilität beim Preis geführt
Lucas Kiely, der Chef-Investor von Yield App, hat seine Einschätzung zu den möglichen Renditen nach dem nächsten Bitcoin Halving abgegeben. Seiner Meinung nach ist es vor allem den ETFs zu verdanken, dass die Renditen nicht mehr so hoch ausfallen werden wie zuvor.
Halving schürt Erwartungen
Das Bitcoin Halving ist ein von der Bitcoin-Community heiß ersehntes Ereignis. Dabei verringert sich die ausgeschüttete Menge an BTC nach jedem geschürften Block. In der Vergangenheit folgten auf die Halbierung der Block Rewards immer steigende Kurse und ein neues Allzeithoch, wenn auch verzögert.
- Bitcoin
(BTC) - Preis
$97,987.00
- Marktkapitalisierung
$1.94 T
Daher sind auch Anleger, die in Bitcoin investieren wollen, auf die Kurse nach dem Halving gespannt. Laut Lucas Kiely folgt darauf ein Verkauf, welches den Preis um 30 % bis 40 % drückt. Anschließend steigt der Kurs in einem Zeitraum von 480 Tagen nach der Halbierung.
Im Jahr 2020 war es sogar ein Wachstum von 600 %. Damals war der Preis von gut 9.000 US-Dollar auf das damalige Allzeithoch von 64.000 US-Dollar gestiegen. Eine ähnliche Volatilität zeigte sich auch bei den vorigen Halving-Zyklen.
Mit der Volatilität ist es vorbei
Vor jedem Halving gibt es auch Anleger, die sich die Erwartungen zunutze machen und Gewinne einfahren wollen. Daher verkaufen sie, während die Euphorie groß ist, und sorgen somit für einige Aussetzer nach unten.
In diesem Zyklus fallen die Korrekturen weitaus weniger drastisch aus. Nachdem der Kurs ein neues Allzeithoch bei 70.000 US-Dollar erreicht hatte, fiel er lediglich um 15 %. Vor den bisherigen Halvings war der Abverkauf wesentlich höher.
Laut Lucas Kiely weist das auf weniger drastische Kurssteigerungen nach dem Halving hin. Ein neues Allzeithoch ist definitiv drin, doch dürfte es keine so enormen Ausbrüche nach oben geben.
Gründe für die sinkende Rendite
Lucas Kiely führt dafür zwei Gründe an: Erstens wäre da der Bestand der verfügbaren BTC. Gut 14 Millionen Bitcoins befinden sich in der Hand von Langzeit-Hodlern – ein Rekord. Diese Menge macht mehr als 70 % der insgesamt verfügbaren 19.670.000 BTC aus.
Immer mehr Bitcoins wurden von den Kryptobörsen abgehoben. Die Hodler denken nicht daran, ihre Coins zu verkaufen. Die sogenannten „Diamond-Hands“ sind so stark wie noch nie.
Auf der anderen Seite wären da die Bitcoin ETFs. Diese saugen weitere Bitcoins auf. Im Durchschnitt flossen pro Tag gut 10.000 BTC in die Exchange Traded Funds von BlackRock und Co. Währenddessen schürfen die Miner nur 900 Coins pro Tag.
Das befeuert den Preis, vor allem wenn nach dem Halving die Menge an pro Tag ausgeschütteten BTC auf 450 sinkt. Allerdings sinkt dadurch auch die Volatilität. Die BTC in den ETFs bewegen sich nicht, sondern generieren Einnahmen für die Halter der Wertpapiere.
Die institutionellen Anleger investieren mit einem langen Zeithorizont. Sie wollen Einnahmen über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren generieren, bevor sie ans Verkaufen denken. Wer also auf Renditen von 600 % aus ist, der sollte nach anderen Coins, die explodieren werden, suchen.