Am kommenden Sonntag findet in Deutschland die Europawahl statt. Im Vordergrund stehen dabei Themen wie Migration, Klima, Freihandel, Digitalisierung oder Sozialpolitik.

Doch wer sich das Parteiprogramm der Linken einmal genauer anschaut, findet dort noch ein anderes spannendes Thema: Bitcoin. So schreibt die Linke in ihrem Wahlprogramm dazu: „Kryptowährungen wie Bitcoin, die bei ihrer „Schürfung“ große Mengen Strom verbrauchen, wollen wir verbieten.“

Verbot von Bitcoin in der EU?

Der Ruf nach einem Verbot überrascht. So hatte sich die Linke in der Vergangenheit noch deutlich moderater zu dem Thema Kryptowährungen geäußert und eine wirtschaftliche Regulierung, aber kein grundsätzliches Verbot von Bitcoin & Co. gefordert.

Anhänger von Kryptowährungen und einer Dezentralisierung des Finanzsystems dürfen wenig Gefallen an dem Vorstoß finden. Grundsätzlich stellt sich dabei auch die Frage, wie ein Verbot von Bitcoin in der Praxis umgesetzt werden soll. Da der Vorschlag im Programm zur Europawahl steht, ist davon auszugehen, dass die Linke ein Verbot von Kryptowährungen für die gesamte EU anstrebt.

Umsetzung in der Praxis schwierig

Würde allen Minern in Europa dann das Schürfen verboten und ihre Rechner per Gerichtsbeschluss beschlagnahmt? Und was ist mit den Kryptobörsen? Wie der Handel mit Bitcoin bei außerhalb der EU ansässigen Unternehmen wie Binance oder Kraken unterbunden werden soll, bleibt ein Rätsel.

Sollte der mehr als unwahrscheinliche Fall eines Kryptoverbots in der EU wirklich durchgesetzt werden, dürfte dies in jedem Fall zu einem erheblichen Kurseinbruch führen. Aber soweit dürfte es wohl kaum kommen.

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Photo by jarmoluk (Pixabay)

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.