• Wale haben während der Korrektur rund 600.000 ETH gekauft 
  • Trump’s World Liberty Financial (WLF) war erneut aktiv und setzte mit Millioneninvestitionen auf einen baldigen Aufschwung
  • Einige Analysten vergleichen das aktuelle Chartmuster mit früheren Phasen, die starke Gewinne ermöglicht hatten

 

Der Kryptomarkt wurde zuletzt von zunehmenden Unsicherheiten regelrecht durchgeschüttelt. Dennoch haben große Ethereum-Investoren massiv zugegriffen – Über 600.000 ETH sind laut Ali Martinez in den vergangenen sieben Tagen auf Wal-Adressen gewandert, obwohl der Kurs in diesem Zeitraum von rund 2.800 auf 2.600 US-Dollar gesunken war. So ein Kaufverhalten gilt in Krypto-Kreisen oft als klares Zeichen, dass wichtige Marktteilnehmer mit einer Erholung rechnen.

 

Die Korrektur dauert bereits rund 60 Tage, eine lange Durststrecke für die Investoren. Ethereum verlor in dieser Zeit etwa 33 Prozent und notiert derzeit leicht unterhalb von 2.600 US-Dollar. Einige Anleger sehen dadurch eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Auch die Aktivitäten von Trump’s World Liberty Financial (WLF) geben Aufschluss über die Denkweise der Großinvestoren. Das Unternehmen hatte vor rund zwölf Stunden erneut zugeschlagen und 1.917 ETH für etwa 5 Millionen US-Dollar gekauft. Diese Akkumulation hatte sich schon in vorherigen Marktzyklen abgespielt, wenn große Adressen den Rücksetzer nutzten, um ihre Bestände auszubauen.

Chart mit Potenzial

Chart-Analysten vergleichen das aktuelle Muster mit dem Ethereum-Chart von 2020 bis 2021. Damals gab es ein symmetrisches Dreieck, das nach unten hin kurz auflöste, bevor eine regelrechte Kursexplosion einsetzte. Ethereum stieg damals bis an die Marke von 1.300 US-Dollar. Sollte sich ein ähnliches Szenario wiederholen, sind nach Einschätzung des Experten besimXcrypto sogar 6.000 US-Dollar in den kommenden Monaten möglich. Weitere Analysten wie Merlijn The Trader verweisen auf ein sogenanntes Golden Cross auf dem Wochenchart, was ebenfalls ein stärkeres Momentum auslösen könnte.

Massive Käufe trotz Marktunsicherheiten

Neben den Chartmustern spielt das makroökonomische Umfeld eine große Rolle. In den USA sorgten hawkishe Signale von Notenbankchef Jerome Powell für Unruhe, da höhere Zinsen oft riskante Anlagen belasten. Auch Inflationsdaten und Konjunkturindikatoren halten die Märkte in unter Druck. Dennoch kaufen Wale offenbar weiter. Die Whale-Adressen hatten ihre Bestände ausgeweitet, bevor der jüngste Sell-off in der breiteren Kryptolandschaft einsetzte. Auch die Ethereum Spot ETFs haben in den letzten 13 Tagen an nur 3 Tagen Abflüsse verzeichnet und insgesamt deutlich zugelegt. Genau diese Bewegung hat in der Vergangenheit häufig den Boden markiert.

Die aktuellen Vorgänge sind laut Ash Crypto mit frühen Phasen eines ausgedehnten Aufwärtstrends vergleichbar. Der Experte weist darauf hin, dass Ethereum in früheren Zyklen eine „Re-Accumulation and Manipulation Phase“ durchlaufen hatte, bevor neue Allzeithochs anstanden.

 

Damals war innerhalb weniger Monate eine Vervielfachung des Kurses entstanden. Ash Crypto spekuliert daher, Ethereum könnte dieses Mal sogar 10.000 US-Dollar erreichen. Eine solche Prognose sorgt für Dollarzeichen in den Augen der Investoren, da sie die bisherige Marktkapitalisierung deutlich steigern würde.

Großinvestoren geben den Ton an Wal-Käufe von 600.000 ETH innerhalb einer Woche sind ein seltener Vorgang und lassen die Community hoffen. Meist agieren diese Akteure eher diskret und halten sich im Hintergrund. Wenn jedoch ein geballtes Kaufinteresse auftritt, legen viele Trader das als bullish aus. Trotzdem bleibt ein Restrisiko, da das Gesamtbild am Kryptomarkt derzeit äußerst volatil wirkt. Negative Inflationsdaten oder weitere Zinsschritte könnten kurzfristig für Gegenwind sorgen.

Ethereum muss zunächst den Bereich zwischen 2.800 und 3.000 US-Dollar überwinden, um ein klares Kaufsignal zu liefern. Aus technischer Sicht könnte ein Abschluss über dieser Zone das Potenzial freisetzen, das viele erwarten. Danach wäre laut einigen Analysen Platz nach oben, wobei 4.000 US-Dollar als Zwischenetappe gilt. Spätestens dort wird sich zeigen, ob es wirklich zu einer Rally auf 6.000 US-Dollar oder höher kommt.

Technische Daten und Aussichten, Quelle: https://coincodex.com/crypto/ethereum/price-prediction/

 

2025 könnte spannend werden

Viele Analysten blicken optimistisch auf diese Entwicklung. Das Netzwerk von Ethereum hat seine Skalierungsprobleme nach und nach verringert, was weitere Nutzer und Projekte anzieht. Auch die neuen Upgrades sollen weitere technische Fortschritte bringen und die Blockchain als Nummer 2 festigen. Gleichzeitig zeigen institutionelle Anleger weiterhin Interesse an Ether, obwohl das allgemeine Marktumfeld nicht als risikofreudig gilt. Genau hier sehen Beobachter Parallelen zu früheren Zeiten, als nach einer längeren Konsolidierungsphase heftige Kurssprünge erfolgten.

Kurzfristig könnten weitere Rückschläge auftreten, sollte die US-Notenbank ihre Zinspolitik am heutigen Abend verschärfen. Doch die langfristigen Zeichen deuten auf eine mögliche Erholung hin, wenn die Liquidität zurückkehrt und Großkäufer weiterhin den Kurs stützen. Viele Experten vermuten, dass die Korrektur bereits weit vorangeschritten ist und Ethereum das meiste Abwärtspotenzial ausgeschöpft hat.

Ethereum steht damit vor einer spannenden Weggabelung. Stellt sich ein nachhaltig steigender Trend ein, dürfte auch das Interesse vonseiten großer Fonds und anderer Institutionen zunehmen. Ein solches Szenario könnte die Marke von 10.000 US-Dollar in greifbare Nähe rücken, falls die Rahmenbedingungen stimmen und die Whale-Käufe anhalten. Ob es tatsächlich so weit kommt, bleibt ungewiss. Klar ist, dass die Marktteilnehmer mit jeder neuen Ethereum-Transaktion der Großinvestoren auf eine große Bewegung hoffen.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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