Ethereum präsentiert sich derzeit als einer der stärksten Treiber im Kryptomarkt. Besonders auffällig ist die anhaltende relative Stärke gegenüber Bitcoin. Während die führende Kryptowährung auf Wochensicht lediglich rund vier Prozent zulegen konnte, verbuchte Ethereum im gleichen Zeitraum ein Plus von 22 Prozent.
Auch im Dreimonatsvergleich liegt der Vorsprung deutlich: plus 65 Prozent für Ethereum gegenüber nur zwölf Prozent bei Bitcoin. Diese Entwicklung ist für viele Anleger ein spannender Ausgangspunkt für eine fundierte Ethereum Prognose.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Handelspaar ETH/BTC wider, das zuletzt die Konsolidierung innerhalb eines untergeordneten Aufwärtstrends nach oben aufgelöst hat.
Technisch wirkt das Bild konstruktiv. Im US-Dollar-Handelspaar hat Ethereum zudem eine markante Hürde bei 4.000 US-Dollar überwunden – ein Widerstand, der seit März 2024 mehrfach getestet und stets abgewiesen wurde. In den vergangenen Tagen gelang nun der Ausbruch über diese Zone, wenn auch bei moderatem Handelsvolumen.
Die Stabilisierung oberhalb dieser Marke deutet darauf hin, dass der Ausbruch Bestand haben könnte. Aktuell notiert ETH bei etwa 4.250 US-Dollar. Für Anleger, die überlegen, Ethereum kaufen zu wollen, könnte dieser Bereich nun als neue Unterstützung dienen.
Führende Analysten sehen in dieser charttechnischen Entwicklung den möglichen Startschuss für einen finalen Ausbruch. Die Dynamik könnte sich beschleunigen, falls Ethereum das Momentum weiter aufrechterhält und Kapitalzuflüsse wie zuletzt bei den Bitcoin-Spot-ETFs auch hier anhalten. Dies könnte die Rallye strukturell untermauern.
Ethereum vor möglichem finalen Ausbruch durch ETF-Dynamik
Eine neue Analyse von Ecoinometrics legt nahe, dass Ethereum sich derzeit an einem entscheidenden Wendepunkt befinden könnte. Nach einer langen Phase, in der ETH im Vergleich zu Bitcoin deutlich schwächer performte, hat sich das Bild mit der Einführung der Ethereum-Spot-ETFs verändert.
Diese Produkte ziehen nun spürbare Kapitalzuflüsse an – und das in einem Muster, das stark an die Entwicklung erinnert, die Bitcoin nach der Lancierung seiner eigenen Spot-ETFs im Jahr 2024 zu mehreren neuen Rekordhochs geführt hat. Hält dieser Trend an, könnte Ethereum in den kommenden Monaten selbst neue Allzeithochs erreichen.
Historisch betrachtet holt Ethereum gegenüber Bitcoin oft in der zweiten Hälfte eines Bullenmarktes auf. Diese Phase ist typischerweise dadurch gekennzeichnet, dass Anleger bereit sind, weiter entlang der Risikokurve zu gehen und Kapital verstärkt in Altcoins mit Potenzial zu investieren.
Für Ethereum könnte genau dieser Zyklus nun begonnen haben. Die gegenwärtige Kombination aus technischer Stärke, wachsendem institutionellem Interesse durch ETFs und einem positiven Marktumfeld könnte daher den Grundstein für einen nachhaltigen Aufwärtstrend legen.
Sollte sich die Parallele zu Bitcoin bestätigen, könnte ETH vor einer ähnlich dynamischen Aufwärtsbewegung stehen wie BTC im vergangenen Jahr. Seit Mai verzeichnen die US-Spot-ETFs für Ethereum nahezu durchgehend positive Nettozuflüsse.
Das bedeutet, dass an den meisten Handelstagen mehr Kapital in diese Produkte hineinfließt, als abgezogen wird. Einzelne Ausnahmen, wie die Gewinnmitnahmen am letzten Montag, ändern nichts am übergeordnet klar bullischen Bild. Die stetigen Zuflüsse unterstreichen das wachsende institutionelle Interesse und sorgen dafür, dass der Liquiditätsabfluss vom Markt weiter zunimmt.
Dieser kontinuierliche Kapitalaufbau in den ETFs dürfte in den vergangenen Wochen ein wesentlicher Treiber für die jüngste Kursstärke von Ethereum gewesen sein.
Ethereum-Bestände auf Börsen sinken deutlich
Die Metrik Exchange Net Position Change von Glassnode misst, ob der Bestand einer Kryptowährung auf zentralisierten Börsen (CEX) netto steigt oder sinkt. Positive Werte (grün) bedeuten, dass mehr Coins auf Börsen transferiert werden – oft ein Signal für potenziellen Verkaufsdruck.
Negative Werte (rot) zeigen, dass mehr Coins abgezogen werden, was typischerweise auf eine Verlagerung in Cold Wallets oder langfristige Verwahrung hindeutet und damit das Angebot auf Handelsplattformen reduziert.
Seit Mitte Mai zeigt sich bei Ethereum eine auffallend positive Dynamik. Über Wochen wurden massive Mengen ETH von Börsen abgezogen, was den Bestand in Exchange-Wallets deutlich reduziert hat. Besonders seit dem 25. Juli hat sich dieser Trend noch einmal verstärkt.
Diese anhaltende Abwanderung von Coins von den Handelsplätzen spricht für starken Kaufdruck und eine wachsende langfristige Haltebereitschaft. Durch die Angebotsverknappung auf den Börsen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Trend mittelfristig auch in höheren Kursen widerspiegelt – insbesondere in Kombination mit der bullischen ETF-Dynamik.
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