ETH Ethereum kaufen Prognose
  • Geringe Wahrscheinlichkeit für 5.000 $: Derive schätzt die Chance, dass Ethereum bis Ende 2024 die 5.000-Dollar-Marke erreicht, auf unter 10 % – trotz hoher Zuflüsse in Ether-Spot-ETFs.
  • Schwache Performance gegenüber Bitcoin: ETH hat in der vergangenen Woche erneut schlechter abgeschnitten als BTC, was die Wahrscheinlichkeit für einen kurzfristigen Anstieg weiter senkt.
  • Wichtige Hürden: Um eine Rallye einzuleiten, muss Ethereum zunächst den Widerstand bei 4.000 $ überwinden; ein Rückfall auf 3.400 oder sogar 3.200 $ bleibt jedoch möglich.
  • Konkurrenzdruck: Wachsende Konkurrenz durch potenzielle „Ethereum-Killer“ wie SOL und SUI erschwert langfristige Kurssteigerungen.

Derive sieht kaum Chancen, dass ETH bis zum Jahreswechsel noch die 5000 $ erreichen wird

Das On-Chain-Optionsprotokoll Derive hat in einem aktuellen Bericht mit einer Ethereum Prognose wenig Hoffnung geäußert, dass ETH bis zum Jahresende die lang ersehnte Marke von 5.000 $ erreichen könnte. Laut den Analysen des Derive-Research-Teams liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ETH bis zum 27. Dezember 2024 auf dieses Niveau steigt, bei unter 10 %. Trotz des steigenden Interesses an Ether-Spot-ETFs, scheinen die Marktbedingungen derzeit nicht günstig genug zu sein.

Der Leiter der Forschungsabteilung bei Derive erklärte in seinem Marktbericht vom 10. Dezember, dass die Wahrscheinlichkeit für einen ETH-Preis von 5.000 US-Dollar zeitweise auf bis zu 16 % angestiegen war, jedoch zuletzt auf knapp über 8 % zurückgegangen ist. Ein Grund dafür ist, dass Ethereum von seinem aktuellen Preisniveau von etwas über 3.700 $ laut CoinMarketCap einen Anstieg von 35 % bräuchte, um 5000 $ zu erreichen. Ein derartiger Kursanstieg erscheint angesichts der bisherigen Marktbewegungen im Dezember unwahrscheinlich.

Chance für ETH 5000 $ in diesem Jahr zu erreichen sinkt unter 10 % | Quelle: Derive.xyz
Chance für ETH 5000 $ in diesem Jahr zu erreichen sinkt unter 10 % | Quelle: Derive.xyz

Ein weiterer Faktor, der auf eine eher neutrale Marktlage hindeutet, ist die gleichmäßige Verteilung von Call- und Put-Optionen auf ETH. Das ausgeglichene Verhältnis signalisiert, dass Bullen und Bären sich gerade die Waage halten.

Eine weitere Hauptursache für den Rückgang der Wahrscheinlichkeit, dass Ethereum bis zum Jahresende die 5.000-Dollar-Marke erreicht, dürfte auch der Umstand sein, dass der Coin im Verlauf der letzten Woche erneut schlechter performt hat als Bitcoin. Es war im vergangenen Jahr ein wiederkehrendes und für Ethereum-Investoren frustrierendes Bild, dass die zweitgrößte Kryptowährung über längere Zeiträume hinter den Erwartungen von Analysten und vor allem hinter der Rendite von Bitcoin zurückblieb. Überraschenderweise schien sich das in den letzten beiden Novemberwochen zu ändern, als Ethereum in Sachen Kursperformance aufholen konnte.

Ethereum hat in der letzten Woche wieder schlechter performt als Bitcoin | Quelle: CoinMarketCap.com
Ethereum hat in der letzten Woche wieder schlechter performt als Bitcoin | Quelle: CoinMarketCap.com

Da sich die Erholung jedoch inzwischen wieder abgeschwächt hat, dürfte das den Rückgang der Wahrscheinlichkeit für das Erreichen der 5.000-Dollar-Marke erklären. Im Monatsvergleich verzeichnet ETH zwar noch ein Plus von über 16 %, doch die Rendite sowohl über die letzten 7 Tage als auch über die letzten 24 Stunden ist negativ.

Die Marktkapitalisierung von Ethereum ist nun wieder knapp unter 450 Milliarden $ gefallen, während das 24-stündige Handelsvolumen mit über 50 Milliarden $ weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt.

So könnte es mit ETH in den kommenden Monaten und Jahren weitergehen

In Bezug auf die weitere Wertentwicklung von ETH wäre es zunächst entscheidend, wieder über den psychologisch wichtigen Widerstand bei 4.000 $ hinauszukommen. Zu Beginn des Jahres hatte Ethereum hier seinen bisherigen Jahreshöchststand bei etwa 4.090 $ erreicht. Die Überwindung der 4.000-Dollar-Marke und des knapp darüber liegenden Jahreshöchststandes würde ein sehr positives Signal für die Ethereum-Bullen darstellen und den Weg für eine Fortsetzung der Rallye in Richtung eines neuen Allzeithochs ebnen. Das wurde ja bereits im letzten Bullenmarkt 2021 bei über 4.800 $ erreicht.

Zunächst muss jedoch die 4.000-Dollar-Marke durchbrochen werden. Derzeit scheinen sich die Bullen jedoch eher darauf vorzubereiten, eine Fortsetzung der Korrektur abzufedern. Gestern konnte ETH den Support bei 3.600 $ noch verteidigen. Bei einem weiteren Rücksetzer könnte dieser jedoch brechen, was zu einem Abverkauf in Richtung 3.400 $ oder sogar 3.200 $ führen könnte.

  • ethereum
  • Ethereum
    (ETH)
  • Preis
    $3,809.59
  • Marktkapitalisierung
    $458.6 B

Die zukünftige Entwicklung wird maßgeblich davon abhängen, wie es für den restlichen Kryptomarkt, angeführt von Bitcoin, weitergeht. Sollte BTC weiterhin unter der 100.000-Dollar-Marke konsolidieren, könnte ein korrektives Szenario wahrscheinlicher werden. Ein Durchbruch von BTC über die 100.000-Dollar-Marke könnte hingegen auch bei Ethereum einen Anstieg über die 4.000-Dollar-Marke auslösen.

Analysten-Prognosen für die kommenden Jahre sehen Ethereum bei Kursen zwischen 5.000 und 10.000 $. Die langfristige Entwicklung wird jedoch stark davon abhängen, wie sich ETH gegenüber der wachsenden Konkurrenz behaupten kann. Schließlich gibt es in diesem Bullenmarkt mit Coins wie SOL, SUI und vielen weiteren eine ganze Reihe potenzieller „Ethereum-Killer“, die über ähnliche Use-Cases verfügen und dem Coin Marktanteile streitig machen könnten.

Die Konkurrenz könnte es für Ethereum zukünftig noch schwieriger machen, neue Allzeithochs zu erreichen, es sei denn, das Ethereum-Netzwerk kann neue Nutzungsmöglichkeiten und Alleinstellungsmerkmale schaffen. Derartige Unsicherheit führt dazu, dass viele Anleger beim Kauf von Ethereum aktuell zögern.

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Patryk Don

Die Leidenschaft für Finanzen ist in ihm schon immer präsent gewesen. Auf der Suche nach finanzieller Freiheit stieß er dann "zufällig" auf Kryptowährungen. Seitdem verbringt er kaum einen Tag, ohne sich auf dem neuesten Stand zu halten. Die Verbindung zur traditionellen Aktienmarkt-Kausalität machte es unumgänglich, sich auch intensiv damit auseinanderzusetzen.

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