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Pectra-Upgrade bringt Delegated Transactions und erhöhtes Staking-Limit
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Zwei Testnetz-Fehlschläge (Holesky & Sepolia) verzögern den Mainnet-Start
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Neues Testnetz Hoodi soll Pectra final testen – Aktivierung am 26. März
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Ethereum plant Mainnet-Rollout frühestens am 25. April 2025
- ETH-Kurs leidet unter Verzögerung und schreibt Fünfjahrestief im Vergleich zu Bitcoin
Ethereums Pectra-Upgrade sorgt für Frust bei den Entwicklern – zwei Testnetz-Fehlschläge, ein gezielter Angriff und strukturelle Probleme bei Holesky zwingen zur Neuplanung. Kommt der Rollout jetzt erst im April?
Pectra-Upgrade
Eigentlich sollte das Pectra-Upgrade längst bereit fürs Ethereum-Mainnet sein – doch der Weg dorthin gleicht einer Achterbahnfahrt. Zwei Testnetze, Holesky und Sepolia, versagten nacheinander.
Aber warum ist das Upgrade überhaupt wichtig? Pectra bringt zwei große Neuerungen: Zum einen erlaubt EIP-3074 sogenannte „Delegated Transactions“, was ein immensen UX-Boost darstellt. Zum anderen hebt EIP-7251 das maximale Staking-Limit pro Validator massiv an – von 32 auf 2.048 ETH. Damit rüstet sich Ethereum für institutionelle Nutzung und bessere Netzwerkstabilität. Finde hier eine Übersicht für die besten Ethereum-Wallets 2025.
Pechsträhne: Was läuft bei Ethereum schief?
Am 24. Februar wurde das Upgrade auf Holesky ausgerollt – doch der Testlauf konnte nicht finalisiert werden. Am 19. März kündigte die Ethereum Foundation daher das endgültige Aus für Holesky an. Das Testnetz, einst mit über 1,4 Millionen Validatoren als neues Flaggschiff gefeiert, wird nun zum 30. September 2025 abgeschaltet. Grund sind strukturelle Schäden, sogenannte Inactivity Leaks, die nach dem fehlerhaften Pectra-Test entstanden.
Am 5. März versuchte man es auf Sepolia erneut. Diesmal sorgte ein unbekannter Angreifer für leere Blöcke, indem er eine Edge-Case-Schwachstelle ausnutzte. Die Folge: Frust, Zeitverlust und ein sichtlich überfordertes Entwicklerteam.
„Ich denke, die Leute sind nervös, weil wir zwei Testnetze in Folge hatten, bei denen wirklich unerwartete Probleme auftraten“,
erklärte Ethereum-Foundation-Entwickler Nixo Rokish gegenüber Cointelegraph.
Hoodi übernimmt – und soll es besser machen.
Alle guten Dinge sind 3: Neues Testnetz “Hoodi”
Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, wurde ein drittes Testnetz namens Hoodi ins Leben gerufen. Bereits am 17. März ging es live. Am heutigen 26. März soll das Pectra-Upgrade dort aktiviert werden. Läuft alles nach Plan, könnte ein Mainnet-Rollout am 25. April erfolgen – vorausgesetzt, die Entwickler erleben keine weiteren Überraschungen.
A new testnet, Hoodi, has been launched to help wrap up Pectra testing.
Stakers, this is your new testing ground 🤖 Pectra will activate on it next Wednesday.
Holesky will be maintained until September. It still works to test everything, except for validator exits 🫡 https://t.co/4ZY366CEBa pic.twitter.com/MKi5cCY2Nj
— timbeiko.eth (@TimBeiko) March 19, 2025
ETH-Kurs unter Druck: Technische Probleme drücken auf die Stimmung
Das ohnehin angespannte Marktfeld lässt die technischen Fauxpas nicht ungesehen an sich vorbeiziehen: Der ETH-Kurs notiert aktuell nur knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 US-Dollar nach einem ohnehin schwachen Jahresstart.
Gegenüber Bitcoin verzeichnete Ethereum kürzlich ein Fünfjahrestief. Sogar XRP konnte ETH in puncto vollständig verwässerter Marktkapitalisierung kurzfristig überholen.
Nichtsdestotrotz dürfte das Upgrade für viele Anleger ein Anlass sein, sich noch mit ein paar mehr Coins des zweitbeliebtesten Altcoins einzudecken.
Fazit: Qualität vor Geschwindigkeit
Die Ethereum-Entwickler haben aus der Vergangenheit gelernt: Ein verbuggtes Mainnet-Upgrade wäre fatal. Dass man sich lieber die Zeit für eine dritte Testnet-Runde nimmt, scheint die bessere Variante zu sein – auch wenn es kurzfristig Nerven kostet und den Kurs weiterhin belastet.
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