Ethereum hat Ende August ein frisches Rekordhoch markiert, während Bitcoin an Dominanz verliert – und die Kapitalströme klar Richtung ETH-ETFs weisen. Mit im Gepäck: ein dichter Terminplan für XRP-ETFs im Oktober und ein politischer Paukenschlag aus Washington mit on-chain Makrodaten. Die Frage ist jetzt: Reicht das Momentum für eine nachhaltige Altcoin-Season?
- Ethereum mit Rekordzahlen: massive ETF-Zuflüsse
- Bitcoin-Dominanz fällt auf ~58 %
- XRP-ETFs: Mehrere finale Fristen im Oktober rücken näher.
- Chainlink & Pyth: US-Wirtschaftsdaten werden On-chain gestellt – Signal für RWAs & DeFi.
- Warum aktuell viel für eine baldige Altcoin-Season spricht
Ethereum vorne: Allzeithochs und ETF-Zuflüsser
Ethereum legte am 24. August ein neues Allzeithoch bei 4.956 US-Dollar hin; seither pendelt der Kurs um 4.300 US-Dollar. Stütze sind starke Nettozuflüsse in US-Spot-ETH-ETFsParallel dazu gabe es außergewöhnliche Zuflüsse in die neuen US-Spot-ETH-ETFs – teils mit Tagesrekorden bei Volumen und Nettoflüssen, Kryptoszene berichtete. Das macht ETH zum kurzfristigen Kapitalmagneten, auch wenn der Kurs aktuell knapp 13 Prozent unter dem neuen Allzeithoch pendelt.
Der ETF-Effekt ist mittlerweile so groß, dass dies die Marktstruktur enorm beeinflusst. Bloomberg-ETF-Analyst James Seyffart twitterte am 29. August via X die stark steigende Kumulation der ETH-ETF-Zuflüsse:
NEW: Ethereum ETFs are on an absolute tear. They’ve taken in nearly $10 billion since the start of July. Here’s what their flows look like since launch — nearly $14 billion pic.twitter.com/Rd4WmCg3Mg
— James Seyffart (@JSeyff) August 29, 2025
Bitcoin-Dominanz weiter fallend
Die Bitcoin-Dominanz pendelte zuletzt um 58 % – im Sommer lag sie zeitweise deutlich höher; noch Ende Juni bei 65,1 Prozent laut Daten von CoinMarketCap. Ein weiteres Absinken würde die Outperformance großer Altcoins statistisch wahrscheinlicher machen; umgekehrt stabilisiert eine steigende Dominanz Bitcoin in der Führungsrolle.
In der Kryptoszene sind Schwellenwerte um 54 % signifikant. Ab dann wird die Altcoin-Season offiziell ausgerufen. Das sind natürlich nur Heuristiken, keine festgeschriebenen Regeln; die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass diese Zahlen wegweisend für eine Altcoin-Season sind.
XRP-ETF: Im Oktober wissen wir mehr
Mehrere Spot-XRP-ETF-Anträge laufen in die finalen Fristen im Oktober. Für 21Shares wird etwa der 19. Oktober 2025 als Stichtag genannt; auch WisdomTree und Bitwise besitzen Termine in der gleichen Zeitspanne, nachdem die SEC Entscheidungen zuletzt verschoben hat (siehe hierzu SEC vs. Ripple) Ob es zu Genehmigungen kommt, ist offen; der Markt preist aber deutlich höhere Chancen ein als noch zu Jahresbeginn.
Selbst bei positiven Bescheiden hängt die Nachhaltigkeit eines XRP-Moves von der Liquiditätslage im Gesamtmarkt ab – im Zweifel entscheidet die Fed mit Zinssenkungen über die Tragfähigkeit eines neuen Altcoin-Schubs. Hier findest du unsere detaillierte Ripple Prognose.
On-Chain-Makrodaten: US-Wirtschaftszahlen landen auf der Blockchain
Wenn das mal kein gigantischer Anwendungsfall für Krypto, speziell Oracles ist: Das US-Handelsministerium (Department of Commerce) bringt seit Ende August BIP-, PCE- und möglicherweise noch weitere Wirtschaftskennzahlen über Chainlink und Pyth auf die Blockchain. Das ist relevant für DeFi, RWA-Projekte und automatisierte Derivate-Logik. Dies sorgte dafür, dass sowohl Chainlink als auch Pyth einen satten Anstieg verbuchen konnten; Pyth gar +50 Prozent Zuwachs innerhalb eines Tages, Kryptoszene berichtete.
Fazit: Kommt die Alt-Season nun?
Die Richtungsvorgabe des Kryptomarkts bleibt wie immer Bitcoin-zentriert. In Phasen, in denen BTC seitwärts/aufwärts läuft, tendieren ETH, SOL, XRP zu überproportionalen Moves – in Abwärtsphasen fällt das Risiko spiegelbildlich höher aus.
Die Zutaten für eine Altcoin-Season sind also da: Rekordhohes ETH-Momentum, abnehmende BTC-Dominanz, XRP-ETF-Deadlines und echte Use-Cases durch on-chain-Makrodaten. Aber: Es bleibt bedingt durch Makro-Termine ein „if/then“-Szenario. Sollte die Liquidität mit den erwarteten Fed-Schritten tatsächlich zunehmen und ETH-ETF-Zuflüsse hoch bleiben, hat ETH die besten Karten – fällt die Dominanz nicht weiter oder drehen die Zuflüsse, wird die „Altseason“ womöglich doch noch vertagt.
Folgen Sie uns auf Google News