Und wieder gibt es Gerüchte um einen Abgasskandal. Rund 60.000 Sportgeländewagen sollen mithilfe eines Computerprogramms in der Angabe der Prüfstände gesenkt worden sein. Nachdem der Autobauer sich schon mehrfach wegen Entgleisungen verteidigen musste, gibt es nun eine formelle Anhörung durch das Kraftfahrbundesamt (KBA). Doch nach anfänglichen Kursverlustung, ist es nun augenscheinlich bereits wieder Zeit für Erholung. Nachdem sich die Daimler Aktie seit Mai letzten Jahres stetig nach unten entwickelt hat, ging es seit Beginn dieses Jahres wieder leicht bergauf. Am Donnerstag ging das Wertpapier mit einem Plus von 2,12 Prozent bei einem Kurs von 59,31 Euro aus dem Handel.
60.000 Fahrzeuge von der Manipulation der Stickoxid-Wert betroffen
Es steht im Raum, dass Daimler auch die Abgaswerte des Mercedes-Benz-Modell GLK 220 CDI mit der Abgasnorm 5, produziert zwischen 2012 und 2015, nach unten korrigiert hat. Das KBA vermutet, dass der Autohersteller unzulässige Abschaltvorrichtungen eingesetzt habe. Verschiedene Tests zeigten, dass die Abgaswerte im Straßenbetrieb deutlich höher waren als die Abgaswerte im Testbetrieb. Zudem wird vermutet, dass durch spätere Updates die Schadstoff-Software verheimlicht werden sollte.
Ein Sprecher aus dem Hause Daimler erklärte aber: „Die Behauptung, dass wir mit der freiwilligen Service-Maßnahme etwas ‚verbergen‘ wollen, ist unzutreffend.“ Ob es diesmal einschneidende Sanktionen gegen den Autohändler gibt, ist fraglich. Dazu der stellvertretende Grünen-Fraktionschef Oliver Krischer: „Auch diesmal wird es vermutlich wie in der Vergangenheit keine Bußgelder geben. Das ist der Freifahrtschein für die Hersteller, dass sie weiterhin nicht ehrlich agieren.“ Ob dem Automobilriesen mehr als eine wie in der Vergangenheit schon stattgefundene Rückrufaktion droht, ist fraglich. Bis dato konnten Auto Aktien derart negative Berichte meist überraschend gut wegstecken. Wer nach Aktien kaufen Tipps sucht, kann sich dieses deutsche Grundprinzip als merken.
DAI Kurse von TradingView