Seit knapp einer Woche sind die EOS Token eingefroren und das neue EOS Mainnet ist immer noch nicht live. Mittlerweile gibt es auch mehrere konkurrierende Gruppen, die alle versuchen, dass EOS Mainnet bereitzustellen.

In der Nacht (0:59 Uhr MEZ) vom 1. zum 2. Juni hat bei EOS der Snapshot stattgefunden und die bisherigen ERC 20 Token wurden eingefroren. Zuvor hat Block.one, dass Unternehmen hinter EOS, bereits über 4 Milliarden US Dollar in Ethereum eingesammelt, in einer fast 1 Jahr lang dauernden ICO (Initial Coin Offering). Block.one hat allerdings angekündigt, dass sie EOS nur bis zum Start des Mainnet weiterentwickeln wollen, anschließend liegt es an der Community EOS zu entwickeln. Dafür hat Block.one auch einen Fond mit 1 Milliarde US Dollar aufgesetzt. (Die Frage bleibt was mit dem restlichen Geld passiert…)

Mit dem Snapshot wurden die Guthaben der einzelnen EOS Besitzer festgehalten. Mit dem Start des Mainnet bekommen sie dann die richtigen EOS Token und die bisherigen ERC 20 Token werden ungültig. Allerdings ist das Mainnet bis heute nicht live gegangen. Schlimmer ist sogar, dass es derzeit mehrere Gruppen gibt, die alle an ihrem eigenen EOS Mainnet arbeiten. Da der EOS Code frei verfügbar ist kann theoretisch jeder seine eigene EOS Variante live stellen.

Die großen 3 Gruppen, die derzeit an ihrem eigenen EOS Mainnet arbeiten, sind die EOS Mainnet Launch Group (EMLG), Ghostbusters die sich vor kurzem in EOS Core umbenannt haben und eine Gruppe namens Bios Boot. Der Anreiz für die Gruppen es zu schaffen, dass EOS Mainnet mit den meisten Unterstützern live zu stellen liegt darin, dass sie sich dadurch bessere Chancen darauf erhoffen ein Paar der begehrten Block Producer Plätze zu erhalten.

Zur Erklärung bei EOS wird es keine Miner geben, sondern Block Producer. Diese werden nach dem Start des Mainnet gewählt. Die dann 21 Block Producer sind dafür verantwortlich alle 0,5 Sekunden einen neuen Block zu erzeugen. Dadurch ist die Block Producer Position äußerst lukrativ und es gibt viele Kandidaten weltweit die sich darum bewerben.

Jede Gruppe von EOS Mainnet Entwicklern hat unterschiedliche Block Producer Kandidaten hinter sich vereint und kämpft darum, dass EOS Mainnet live zu stellen. Das läuft dann so ab, dass die Block Producer Kandidaten sich jeden Tag per Videokonferenz zusammenschalten und darüber abstimmen, ob das Mainnet jetzt live gestellt wird oder ob es noch weiterer Entwicklungsarbeit bedarf. Das Ganze ist etwa mit der Papstwahl vergleichbar. Wir warten jeden Tag darauf weißen Rauch zu sehen. Bisher kam der allerdings noch nicht. Auch heute (8. Juni) wird das Mainnet nicht live gehen. Erneut haben sich die Block producer Kandidaten nicht durchringen können es live zu stellen und die Entwicklungsarbeit geht damit weiter.

Einige Hacker verdienen anscheinend auch ganz gut an den Fehlern im EOS Code. Block.one hat ein Bug Bounty Programm aufgesetzt, dass jedem Entwickler 10.000 US Dollar zahlt, wenn er einen schwerwiegenden Fehler im Code findet. Ein Entwickler hat damit nach eigenen Angaben bereits 120.000 US Dollar eingenommen innerhalb von ein paar Tagen.

Für Besitzer von EOS bedeutet der aktuelle Status: Wenn ihr EOS bei einer Exchange wie Binance habt, dann könnt ihr trotzdem ganz normal EOS weiterhandeln. Allerdings könnt ihr derzeit keine EOS Ein- oder Auszahlen, da ja noch kein Mainnet live ist.

Update 08.06.2018 11:12 Uhr: Das Ergebnis wie die Block Producer Kandidaten abgestimmt haben findet ihr auch immer hier.

Update 09.06.2018 7:00 Uhr: Beim heutigen Vote wurde mit „Go“ abgestimmt. Damit wird das EOS Mainnet von EMLG morgen (10. Juni) live gehen.


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Fragen und Antworten (1)

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  1. Frage
    also mir kommt das ganze mittlerweile zunehmend suspekt vor… EOS ist heute z.B. auch Tagesthema bei r/cryptocurrency (k.A. ob ich das hier verlinken darf, ggf. dort nach dem Topic „EOS block producer chat logs“ suchen), wo jemand die nicht öffentlichen block producer chat logs aus deren Telegram-Channel verlinkt hat. Da „agree“en die Herrschaften intern z.B., dass sie (sich) vor dem Launch noch zusätzliche Token „printen“ möchten… also wenn das schon so losgeht – ne, lass mal stecken.
    Manni
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