Mit einem Sprung von mehr als 10 Prozent bescherte der Software-Konzern SAP dem Dax einen deutlichen Aufwärtstrieb am Freitag. Den Rücktritt des Chefs Bill McDermott verfolgte die Börse mit Spannung. Der Paukenschlag folgte mit der Nachfolge: Das Vorstandsmitglied Jennifer Morgan übernimmt die Führung zusammen mit Christian Klein, was für positive Stimmung am sorgte. Morgan ist somit die erste Frau an der Spitze eines Dax-Unternehmens. Der Zuspruch zeigt sich auch in den Zahlen: Der Dax legte durch den SAP-Kursgewinn 2,86 Prozent zu und übertrifft so endlich wieder die wichtige Marke von 12.500 Punkten.
Überraschende Entscheidungen
Der Rücktritt des Chefs des Technologieunternehmens kam ganz überraschend in der Nacht auf Freitag. Nach zehn Jahren Führung von SAP übergab McDermott seine Position an die 48-jährige US-Amerikanerin Morgan, die nun mit Christian Klein den Kurs des Vorgängers fortsetzen will, heißt es in der BILD-Zeitung.
Doch nicht nur der Führungswechsel sorgte für eine gute Aussicht an der Börse, auch die neuen Quartalszahlen zeigen ein bestens wachsendes Unternehmen. Der Walldorfer Softwarekonzern erwirtschaftete im Zeitraum von Juli bis September einen Gewinn nach Steuern von rund 1,26 Milliarden Euro, was für SAP eine Steigerung von 30 Prozent bedeutet. Den Umsatz konnte SAP um 13 Prozent auf 6,79 Milliarden Euro erhöhen. „Wir haben im dritten Quartal ein sehr starkes Betriebsergebnis erreicht, weil wir die Optimierung unserer betrieblichen Abläufe weiter vorantreiben und unsere Restrukturierungsmaßnahmen greifen“, sagte Finanzvorstand Luka Mucic in einer Pressemitteilung.
Innovationen und Optimismus
Für die weitere Zukunft sieht es wohl ebenfalls recht positiv aus. Mit dem kürzlichen Umstieg in die „Cloud“ und einem stabilen Kerngeschäft sei das Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich gelandet. „Wir bestätigen daher mit voller Zuversicht unseren Ausblick für 2019“. Die Zahlen zeigen, dass das Software-Unternehmen sowohl das Wachstum, als auch die Gewinnmargen vorantreiben kann. Dies und das neue Führungsduo lassen Aktionäre weiterhin positiv in Aktien des Software Riesen investieren.
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