- Pilotprojekt: Laut einer Pressemitteilung arbeitet die Deutsche Telekom mit einer von Deutschlands ältesten Privatbanken für ein Mining-Projekt zusammen
- Stromnetz: Dabei will man überschüssige Energie zur Stabilisierung des Stromnetzes verwenden
- Digitale Photosynthese: Ein solches Projekt wurde bereits im Juni angekündigt
Die Deutsche Telekom hatte am 04. November eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie die Zusammenarbeit mit dem Bankhaus Metzler, Metis Solutions und der RIVA GmbH Engineering ankündigte. In dem Pilotprojekt soll das Bitcoin-Mining zur Stabilisierung der Stromnetze erprobt werden.
Pilotprojekt zur Stabilisierung des Stromnetzes
Bei dem Pilotprojekt wollen die Deutsche Telekom und das Bankhaus Metzler den überschüssigen Strom aus den erneuerbaren Energiequellen nutzen. Strom, der aufgrund von mangelnder Nachfrage oder fehlenden Speichermöglichkeiten nicht verbraucht werden kann, soll dann für das Bitcoin-Mining verwendet werden.
Als Resultat soll das Energienetz stabilisiert werden, wie wir schon in Texas gesehen haben. Bei dem Pilotprojekt will die Deutsche Telekom Daten sammeln, um zu evaluieren, wie sich das Stromnetz in Deutschland stabilisieren lässt.
Die Bitcoin-Miner könnten dabei eine wichtige Rolle im deutschen Stromnetz spielen, indem sie Angebot und Nachfrage ausgleichen. Sobald mehr Strom als benötigt erzeugt wird, nehmen die Miner die Energie ab und schürfen dafür Bitcoin. Sollte der Strom für das Energienetz benötigt werden, dann lassen sie sich ganz einfach abschalten.
Telekom und Bankhaus Metzler testen Bitcoin-Mining-Infrastruktur für überschüssige Energie
Das Mining soll mit dem Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, der aufgrund mangelnder Einlieferungsmöglichkeiten in die Energienetze und/oder fehlender… pic.twitter.com/AENtNN7eCR
— Telekom Web3 Infrastructure & Solutions (@mms_Blockchain) November 4, 2024
Beim Partner Bankhaus Metzler handelt es sich um eines der ältesten Privatbanken in Deutschland. Gegründet im Jahr 1674 in Frankfurt am Main, befindet es sich seit mehr als 300 Jahren in Familienbesitz.
Bei dem Pilotprojekt will die Deutsche Telekom das operative Geschäft leiten und das Bankhaus soll die finanziellen Aspekte übernehmen. Die Metis Solutions GmbH hostet die Mining-Anlage, welche auf dem Gelände der RIVA Engineering GmbH in Backnang stehen soll.
Auf dem Gelände werden Metall- und Glasfassaden produziert. Der dafür verwendete Strom stammt von der eigenen Photovoltaikanlage. Der dabei entstandene Strom wird allerdings nicht immer gebraucht und kann daher für das Mining verwendet werden.
Deutsche Telekom und die Blockchain
Damit hatte die Deutsche Telekom wahrgemacht, was sie im Juni angekündigt hatte. Damals sagte der Leiter des Blockchain Solution Centers des Telekom-Tochterunternehmens T-Systems MMS, man plane eine „digitale monetäre Photosynthese“.
Während der BTC Prague hatte Dirk Röder, so der Name des Leiters, das vollmundig angekündigt und wollte anschließend die Bühne verlassen. Der Moderator hatte ihn daraufhin aufgehalten und ihn aufgefordert, das zu präzisieren.
Dann kündigte Dirk Röder an, man wolle sich in Zukunft im Bitcoin-Mining engagieren. Währenddessen betrieb die Deutsche Telekom bereits ihre eigenen Bitcoin-Nodes zur Stabilisierung des Bitcoin-Netzwerkes.
Zudem ist die Deutsche Telekom in weitere Infrastrukturprojekte involviert, mit eigenen Nodes für Chainlink, Fetch.ai und Polygon. Die Initiative, in Bitcoin zu investieren und das Netzwerk zu unterstützen, kam erst später, wie Dirk Röder bei der BTC Prague anmerkte.
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