Die Linde AG sagt der deutschen Börse adieu. Der Dax-Konzern ist im vergangenen Jahr mit dem amerikanischen Wettbewerber Praxair zur Linde plc fusioniert.
Mit einem Squeeze-Out hat die Linde AG ihren Börsenabschied abgeschlossen. Den verbliebenen Anlegern hatte Linde zunächst einen Tausch ihrer Aktien in je 1,54 Aktien der Linde Plc angeboten, dem Konzern, der aus der Fusion der amerikanischen Praxair und der deutschen Linde AG hervorgegangen war.
Aktionäre werden ausbezahlt
Die acht Prozent der Aktionäre, die noch Papiere der Linde AG hielten, bekommen nun eine Zwangsabfindung von 189,46 Euro je Aktie. Insgesamt wendet Linde für diesen Schritt 2,8 Milliarden Euro auf.
Die Linde Plc hat ihren Sitz in Dublin und operiert von der britischen Zentrale in Guildford aus. Rund 80.000 Mitarbeiter sind für den Konzern tätig, der Kunden aus mehr als 100 Ländern bedient. Der Umsatz belief sich 2018 auf 24 Milliarden Euro. Der neue Konzern hat Air Liquide als Weltmarktführer für Industriegase abgelöst.
Auf Platz 2 im Dax
Die Linde AG war im DAX ein echtes Schwergewicht und brachte es zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von 91,3 Milliarden Euro. Damit belegte Linde unter den Dax-30-Konzernen den zweiten Platz. Hinter Linde liegen namhafte Konzerne wie Allianz (87 Milliarden Euro) und Siemens (86,5 Milliarden Euro). Nur der Softwarekonzern SAP ist noch deutlich mehr wert und kommt auf eine Marktkapitalisierung von derzeit 124,6 Milliarden Euro.
Der Trend der Linde-Aktie zeigt seit geraumer Zeit nach oben und brachte es zuletzt auf einen Wert von 165 Euro je Aktie. Anfang des Jahres waren es noch 133,75 Euro. Anleger können sich somit über einen Zugewinn von weit über 20 Prozent freuen. Die Dividende der Aktionäre stieg zuletzt um sechs Prozent.
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