Die Deutsche Bank stellte die Yunar-App ein, mit der Nutzer Kundenkarten digital verwalten können. Auch bei dm Finanztechnologieunternehmen Zeitgold, in welches das Geldinstitut erst kürzlich investierte, gibt es Probleme, wie das „Handelsblatt“ berichtete. Das Startup gab vergangene Woche bekannt, dass sein „bestehendes Hauptprodukt“ eingestellt werde.
Das Management der Privatkundensparte der Deutschen Bank beschloss, Yunar nicht mehr anzubieten. „Auch wenn Yunar kontinuierlich gewachsen ist, haben sich die Rahmenbedingungen so verändert, dass eine Fortführung aus unserer Sicht keinen Sinn ergibt„, so Philip Laucks, der bei der Entwicklung der App beteiligt war.
Auch die Corona-Krise habe einen Einfluss auf die Entscheidung gehabt. Im Zuge dessen habe sich das Konsumverhalten deutlich verändert. Insbesondere die Nutzung von Loyalitäts-Programmen von Airlines und Hotels sei eingebrochen.
Deutsche Bank erteilt Digitalisierung keine Absage
Dennoch betont die Deutsche Bank, nach wie vor diverse digitale Angebote ausbauen zu wollen. So weise der digitale Vermögensverwalter Robin ein starkes Wachstum auf. Noch in diesem Jahr soll zudem ein digitaler Versicherungsmakler das Licht der Welt erblicken.
Die rund 360.000 Nutzer der Yunar-App wurden zeitnah darüber informiert, wie die Deutsche Bank betont. Yunar werde spätestens zum Jahresende abgeschaltet. Das Management der Deutschen Bank äußert, dass das Geld für die Entwicklung nicht sinnlos verpulvert worden sei. Vielmehr habe das Projekt dem Institut geholfen, ein neues Angebot digital auszurollen. Dies wiederum sei eine wertvolle Erfahrung gewesen, welche künftig noch hilfreich sein könne.
Deutsche Bank Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Preis der Deutsche Bank Aktien um 3,1 Prozent. Auch im Monats-Rückblick steht ein Minus. Hier wiederum schlägt der Verlust mit 7,6 Prozent zu Buche. Ob und inwiefern dies mit der Einstampfung der Digital-Projekte in Verbindung steht, scheint ungewiss.
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