Die Deutsche Bank will Finanzkreisen zufolge in den nächsten Jahren bis zu 6.000 Stellen im Privatkundengeschäft streichen. Dies geht aus einem „Handelsblatt„-Bericht hervor. Bisher sei lediglich der Abbau von knapp 2.000 Stellen ausgehandelt, allerdings sei es so, dass der Chef des deutschen Privatkundengeschäfts den Abbau weiterer Stellen mit Arbeitnehmervertretern verhandle.
Grund für die Kürzungen sei die Notwendigkeit, Kosten einzusparen. Insgesamt, so der Plan, sollen bis zum Jahr 2022 die Kosten um eine Milliarde Euro gedrückt werden.
BMW mit drastischer Verschlankung des Personalbestands
Im September 2019 hatte die Deutsche Bank noch rund 90.000 Vollzeit-Arbeitskräfte. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2022 auf 74.000 reduziert werden. Dies käme einer Reduktion von rund 17,7 Prozent gleich.
Allerdings bleibe es nicht bei den Stellenstreichungen. Zudem sollen bis zu 300 Zweigstellen komplett geschlossen werden. Bis dato gebe es jedoch noch keine Gewissheit darüber, welche Filialen konkret wegfallen: „Die Bank optimiere ihr Netz und prüfe in jedem Einzelfall, ob eine Filiale benötigt werde oder nicht“, so das „Handelsblatt“. Betroffen seien sowohl die Standorte der Deutschen Bank, als auch die der Tochter, der Postbank.
Die Sparmaßnahmen der Deutschen Bank scheinen sich zudem auch auf andere Bereiche auszuwirken. „Reuters“ berichtete, dass die Bonuszahlungen dieses Jahr womöglich etwa 20 Prozent geringer ausfallen, als noch im Vorjahr.
Deutsche Bank Aktien wieder im Aufwind
Es scheint, als würde der harte Sparkurs der Deutschen Bank auf dem Börsen-Parkett durchaus goutiert zu werden. Innerhalb der letzten Woche erhöhten sich die Aktienkurse des Geldinstituts um knapp 5 Prozent. Im Monatsrückblick schlägt der Zugewinn sogar mit 8 Prozent zu Buche. Nichtsdestotrotz scheint die Deutsche Bank vor zahlreichen Herausforderungen und Problemen zu stehen, andernfalls wären die Sparmaßnahmen in dieser Form womöglich gar nicht notwendig.