Obwohl die Deutsche Bank am Donnerstag den Nettoverlust in Höhe von 5,7 Milliarden Euro für das Jahr 2019 bekanntgab, gewinnen die Deutsche Bank Aktien an Wert. Zu Börsenbeginn am Donnerstag notierte das Wertpapier bei 7,76 Euro, inzwischen beläuft sich der Kurs auf 8,41 Euro.
Im Jahr 2018 belief sich das Minus des Geldinstituts noch auf 52 Millionen Euro. Trotz des deutlich höheren Verlustes im Folgejahr gibt sich Konzernchef Sewing optimistisch. Er spricht davon, dass sich die Deutsche Bank auf einem guten Weg befinde. Es sei sogar so, dass die Verluste ein Zeichen dafür seien, dass der Umbau der Deutschen Bank funktioniere.
Deutsche Bank verbreitet Optimismus
Die Deutsche Bank habe sich „ziemlich gut geschlagen“, so Sewing am Donnerstagmorgen, alle Ziele seien erreicht worden. Das Geldinstitut habe massive Kosteneinsparungen für die Zukunft vorgenommen, 4.000 Stellen abgebaut und sich von einigen Geschäftsfeldern – darunter dem Aktienhandel – getrennt.
Bis zum Jahr 2022 sollen weitere 18.000 Stellen gestrichen werden. Von einem Ende der Restrukturierungen scheint also noch keine Rede sein zu können. Dennoch äußerte der Konzernchef am vergangenen Tag, dass er zuversichtlich sei, dass die Deutsche Bank bald wieder nachhaltig profitabel sein könne. Wie der „Spiegel“ berichtete, sind die Experten diesbezüglich kritischer: die Mehrheit rechnet damit, dass auch das Jahr 2020 ein Verlustjahr für die Deutsche Bank werde.
Deutsche Bank Aktie im Plus
Trotz der Deutsche Bank News hinsichtlich des beträchtlichen Verlustes im vergangenen Jahr, erreichten die Aktienkurse am Freitag mit 8,64 Euro das 52-Wochen Hoch. Und dies wohlgemerkt in Zeiten, in denen andere Geldinstitute weitaus besser Bilanzen aufweisen können. So verbuchte JP Morgan für 2019 einen Gewinn in Höhe von 36 Milliarden US-Dollar.