Nur 33,2 Prozent der Anteile an DAX-Unternehmen befinden sich in den Händen deutscher Anleger. Tendenz: sinkend, wie aus den Daten von „Ernst & Young“ hervorgeht. Im Jahr 2005 betrug die Quote der ausländischen Investoren an DAX-Titeln noch 48 Prozent, inzwischen sind es bereits 58 Prozent. Allerdings stehen die Informationen über die Aktionärs-Verteilung nicht bei allen DAX-Konzernen zur Verfügung. Bei knapp 12 Prozent der Anteile ist zudem eine geografische Zuordnung nicht möglich.
Bei der Entwicklung der DAX-Anteilsstruktur zeichnet sich ein eindeutiger Trend ab. Zwischen 2005 und 2018 bauten ausländische Investoren ihre Anteile beharrlich aus. Bei fünf Unternehmen aus dem DAX beträgt dieser Anteil sogar mehr als 70 Prozent – namentlich bei Adidas, Deutsche Börse, Linde, Infineon und Bayer.
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Die Recherchen von Kryptoszene.de förderten zutage, dass insbesondere institutionelle Investoren stark im DAX investiert sind. Alleine der US-Vermögensverwalter „BlackRock“ besitzt beträchtliche Anteile an DAX-Unternehmen. Insgesamt ist BlackRock bei 27 von 30 Konzernen investiert.
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Der Anteil von BlackRock an Vonovia beträgt bereits rund 8,2 Prozent. Dies ist zeitgleich der größte relative Posten. Von allen Dax-Titeln, an denen der Vermögensverwalter beteiligt ist, fällt der geringste Anteil auf Beiersdorf: nichtsdestotrotz besitzt BlackRock hier 2,68 Prozent der Aktien.
DAX Gewichtung: Verlust der Handlungsmacht?
Aufgrund zahlreichen Aufkäufen von deutschen Firmen in der Vergangenheit, ist das Thema auf die Agenda der politischen Entscheidungsträger gerückt – spätestens seitdem chinesische Investoren den Augsburger-Konzern Kuka übernommen haben, wird von politischen Entscheidungsträgern diskutiert, wie derlei Übernahmen verhindert werden können. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist der Auffassung, dass man Aufkäufe – je nach Fall – sogar verbieten solle. Dies äußerte er Ende November gegenüber der Deutschen Presse Agentur. Prinzipiell seien ausländische Investoren in Deutschland zwar hochwillkommen, so Altmaier, allerdings wolle er „ausländische Firmenbeteiligungen genauer prüfen„.
DAX Anteile: Auswirkung der Verteilung ungewiss
„Handelsblatt„-Berichten zufolge scheint es ein weiteres Ungleichgewicht zu geben: deutsche Anleger halten überproportional Aktien jener Unternehmen, die in den vergangenen fünf Jahren schlecht performten. Hierzu gehören unter anderem BMW, Continental und auch Volkswagen. Ganz anders die ausländischen Investoren: diesen gelänge es erstaunlich gut, in Anteile von Unternehmen zu investieren, die Kursgewinne erzielen.
Die Daten liefern keine Auskünfte darüber, weshalb die Deutschen so wenig in Dax-Unternehmen zu investieren scheinen. Womöglich ist dies auch ein Resultat der in Deutschland eher gering ausgeprägten Aktienkultur – nach Daten des „LBBW Research“ ist die Aktionärsquote in den Vereinigten Staaten von Amerika beispielsweise doppelt so hoch, als in der Bundesrepublik.