Bisher galt das Mining des Bitcoins als nicht besonders umweltfreundlich. Immer wieder wurde bemängelt, dass das Schöpfen der gefragten digitalen Coins der CO2 Bilanz der Kryptowährungen schaden würde. Nun wollen Forscher herausgefunden haben, dass alles doch gar nicht so schlimm ist.
Eine Kryptowährung sprengt die Klimaziele
Das Schöpfen der Münzen soll bis zu 63 Megatonnen CO2 jährlich ausstoßen. In einem Artikel vom 20. November von NewScientist haben Susanne Köhler und Massimo Pizzol von der Universität Aalborg in Dänemark nun ihre neusten Forschungen zum Thema veröffentlicht. Hierin behaupten die Wissenschaftler, dass die früheren Schätzungen falsch waren. Im Jahr 2018 soll der klimatische Fußabdruck der Kryptowährung 17,29 Megatonnen CO2 gekostet haben. Auch sei die Produktion und Entsorgung der benötigten Rechnern weniger ausschlaggebend als angenommen. So soll dieser Bereich beispielsweise nur 1 Prozent des gesamten CO2 Ausstoßes ausmachen.
Falsche Berechnungen, aber keine Entwarnung
Grund zur Entwarnung sehen die Forscher aber dennoch nicht. Susanne Köhler erklärt dazu: „Einerseits haben wir diese alarmierenden Stimmen, die sagen, dass wir das Pariser Abkommen nicht nur wegen Bitcoin getroffen haben. Andererseits gibt es viele Stimmen aus der Bitcoin-Community, die behaupten, dass der größte Teil des Bergbaus mit grüner Energie betrieben wird und dass dies keine große Wirkung hat.“
Um genauere Berechnungen über den CO2 Fußabdruck des Bitcoins anstellen zu können, bedarf es gründlicheren Informationen über die Standorte und die Ausrüstung des Minings. Erst dann wird es möglich, den Stromverbrauch in Bezug zu setzen und möglicherweise Maßnahmen zur Verringerung zu ergreifen.