Umbruch beim Autobauer Daimler. Der Hersteller mit dem Stern verabschiedet sich nach 13 Jahren von seinem Vorstandschef Dieter Zetsche. Damit geht eine Ära zu Ende. Zetsches Nachfolger Ola Källenius steht vor einer Mammutaufgabe. Er muss den Konzern zu einem umweltfreundlichen Elektroautobauer umbauen, der nebenbei noch profitabel sein soll. Der Schwede muss auch an diversen Kostenschrauben im Konzern drehen, damit der Daimler-Stern auch nach dem Zeitalter des Verbrenners noch in alter Pracht glänzt und Konzerne wie Tesla ihm im Luxussegment nicht den Rang ablaufen.
Handelskonflikt USA-China belastet Aktie
Auch an den Finanzmärkten läuft derzeit nicht alles von alleine für den erfolgsverwöhnten Konzern. Derzeit leidet die Daimler-Aktie vor allem unter dem Handelskonflikt zwischen USA und China, der vor einem ungewissen Ausgang steht. Am heutigen Handelstag notiert das Papier an der Frankfurter Börse bei einem Kurs von unter 51,50 Euro und damit über ein Prozent im Minus gegenüber dem Vortag.
Schon seit Mitte April muss die Daimler-Aktie, abgesehen von kurzen Erholungsphasen, einen Rückgang hinnehmen. Der Kurs sank von rund 60 Euro auf nun gut 51 Euro. Das entspricht einem Kursverlust von 15 Prozent binnen eines guten Monats.
Dabei zeigt der Trend der Daimler-Aktie zu Beginn des Jahres noch klar nach oben. Von rund 45 Euro am 3. Januar 2019 ging es hinauf auf die genannten rund 60 Euro. Doch von diesem Wachstum um ein Drittel des Aktienkurses ist nun nicht mehr allzu viel übrig.
Kann Källenius Kurswende einleiten
Auch im Vorjahr hatten Anleger wenig Grund zur Freude mit der Daimler-Aktie, was unter anderem auch am Diesel-Abgasskandal lag, der alle deutschen Autohersteller mit nach unten zog. Anfang 2018 stand das Papier des Autobauers noch bei 75 Euro und verlor bis zum Jahresende 40 Prozent an Wert.
Nun dürften Anleger gespannt sein, ob der neue Mann an der Spitze den Stern und den Aktienkurs wieder zum Strahlen bringen kann.