Daimler legte mit zwei Vergleichen den juristischen Streit rund um die Diesel-Emissionen in den USA bei. Dies teilten sowohl das US-Justizministerium, als auch der Konzern mit. Damit legt der Konzern die Klagen von Autobesitzern bei. In dem Rechtsstreit geht es um 250.000 Fahrzeuge. Indes betont Daimler, dass es sich hierbei nicht um ein Schuldeingeständnis handelt.
Die US-Justiz hat Daimler bereits seit zwei Jahren wegen angeblich manipulierter Abgaswerte im Visier. Der Leiter der Umweltbehörde EPA äußerte, dass der Vergleich eine „klare Botschaft“ an Autohersteller sei. Daimler habe die Software zur Abgaskontrolle nicht offen gelegt.
Prozess kommt Daimler teuer zu stehen
Das zivilrechtliche Bußgeld beläuft sich auf 875 Millionen Dollar. Weitere Zahlungen kommen an private US-Kläger hinzu. Ob die unzulässigen Abschalteinrichtungen der Abgasreinigung tatsächlich aktiv gewesen seien, wurde nicht festgestellt, so die Ausführungen von Daimler: „In den Vergleichsvereinbarungen wird explizit festgehalten, dass das Unternehmen die Vorwürfe der Behörden sowie die Ansprüche der Sammelkläger bestreitet und keine Haftung gegenüber […] einräumt„.
Anders der Volkswagen-Prozess aus dem Jahr 2015. Die Wolfsburger räumten seinerzeit den Betrug ein. Der Konzern musste in Folge dessen Fahrzeuge von Kunden zurückkaufen oder sich künftig von US-Behörden überwachen lassen. Daimler hingegen muss fortan Autos per Software-Update nachbessern sowie weitere Umweltmaßnahmen ergreifen.
Daimler Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Daimler Aktien um 2,4 Prozent. Im Monats-Rückblick schlägt der Zugewinn sogar mit 9,2 Prozent zu Buche. Damit notiert das Wertpapier inzwischen sogar wieder höher, als vor dem Corona-Crash am 19. Februar. Die Auto Aktie verdoppelte ihren Wert seit dem Tief sogar.
Photo by herbert2512 (Pixabay)
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