Daimler investiert am Standort Stuttgart in neue Anlagen für die Brennstoffzellenproduktion. Dies äußerte Martin Daum, seines Zeichens Daimler-Trucks-Chef, am Dienstag in der baden-württembergischen Hauptstadt. Seinen Ausführungen zufolge gehe Daimler konsequent in Richtung Serienfertigung und leiste Pionierarbeit.
In den neuen Anlagen sollen mittelfristig Brennstoffzellen für Lastwagen produziert werden. Daimler-Manager Andreas Gorbach sieht hierin eine wichtige Zukunftstechnologie: „Je länger und schwerer ein Lkw ohne Unterbrechung unterwegs ist„, desto wirkungsvoller seien Brennstoffzellen im Vergleich zu Batterien.
Unterdessen gibt Daimler die genaue Investitionssumme bis dato nicht bekannt. In Konzernkreisen ist von einer zweistelligen Millionensumme die Rede.
Daimler positioniert sich breit
Zudem plant der traditionsreiche Auto-Hersteller, in ganz neue Märkte vorzudringen. So sollen stationäre Brennstoffzellen als Notstromaggregate für Datenzentren von Tech-Konzernen wie Amazon oder Google dienen. Gorbach sieht in diesem Markt ein enormes Potenzial. Seiner Meinung nach wachse der Bedarf großer Datenzentren stetig – ferner sei es das Ziel zahlreicher Regierungen und Konzerne, den CO2-Ausstoß zu verringern. Wasserstoff könne hierbei wiederum die Lösung sein. Auch Bosch arbeitet an der Entwicklung von Gesamtsystemen.
Bereits im April dieses Jahres kündigte Daimler eine Kooperation mit Volvo im Bereich der Entwicklung von Brennstoffzellen an. Zudem plant Daimler eine Zusammenarbeit mit Rolls-Royce Power Systems.
Daimler Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet der Ambitionen im Brennstoffzellen-Bereich verringerte sich der Daimler Börsenwert im Wochen-Rückblick um 2,5 Prozent. Innerhalb des letzten Monats steht jedoch ein Plus. Der Zugewinn schlägt hier mit 8,3 Prozent zu Buche. Nichtsdestotrotz notieren die Daimler Aktien noch deutlich niedriger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar.
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