Daimler will künftig Virenfilter in Autos einbauen. Dies äußerte Vorstand Markus Schäfer gegenüber „Bild am Sonntag„. Durch die Hochleistungs-Partikelfilter sollen Autofahrer besser geschützt werden. Noch seien diese allerdings in der Entwicklungsphase.
„In Zukunft wird Luftreinigung der nächsten Generation wie Hochleistungs-Partikelfilter – sogenannte HEPA Filter, die auch Viren und Bakterien filtern können, Gegenstand unserer Entwicklung sein„. Die Gesundheit habe oberste Priorität, so Schäfer – auch die der Mitarbeiter. Zwar beginne am Montag wieder die Produktion, allerdings mit Einschränkungen. Beispielsweise arbeitet rund die Hälfte der Stammwerk-Belegschaft in Untertürkheim weiterhin im Homeoffice.
Indes ist Daimler nicht das einzige Unternehmen der Automobilindustrie, welches im Zuge der Corona-Krise die Bemühungen rund um Virenfilter intensiviert. So verbaute Tesla bereits länger Luftfilter-Systeme. Nach Unternehmensaussagen werden hierbei 99,97 Prozent aller Schadstoffe aus der Luft gefiltert. Die Technologie firmiert unter dem Namen „Biowaffen-Abwehr-Modus„.
Daimler-Nachfrage in China stabilisiert sich
Unterdessen vermeldet der Auto-Konzern, dass der Absatz in China wieder angezogen habe. So wurden im März 50.000 Fahrzeuge verkauft, was Daimler optimistisch stimme. Weltweit wurden zwischen Januar und März hingegen 477.400 PKWs ausgeliefert.
Nichtsdestotrotz: die Zahlen des ersten Quartals bekräftigen, dass das Coronavirus dem Konzern stark zusetzt. So brach der operative Gewinn um knapp 78 Prozent auf 617 Millionen Euro ein. Und auch die Unwägbarkeiten sind Daimler bewusst: „Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Kundennachfrage, Lieferketten und die Fahrzeugproduktion können nicht mit dem üblichen Detaillierungsgrad und der üblichen Sicherheit eingeschätzt werden„, wie der Konzern betont.
Daimler Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet des Anstieges im China-Geschäft verringerte sich der Preis der Daimler Aktien im Wochenrückblick um 5,1 Prozent. Innerhalb des letzten Monats schlägt der Verlust hingegen mit 6,8 Prozent zu Buche.