Daimler kürzt die Arbeitszeit bei einem Großteil der Beschäftigten und streicht Mitarbeiterprämien. Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat hätten sich auf die Eckpunkte geeinigt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Maßnahmen seien im Angesicht der Corona-Krise notwendig, so ihre Ausführungen. Im zweiten Quartal machte der DAX-Konzern fast zwei Milliarden Euro Verlust.
Zwar hätten Mitarbeiter nun finanzielle Einbußen zu verkraften – allerdings seien ihre Jobs gesichert. Insgesamt werde die Arbeitszeit reduziert, die Prämie gestrichen sowie das tarifliche Zusatzgeld automatisch in freie Tage umgewandelt. Dies sei ein deutlicher „Beitrag zur Sicherung der Beschäftigung und Stabilisierung unserer Finanzlage„, so Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht. Beschäftigung sei bis 2030 gesichert, betriebsbedingte Kündigungen blieben weiter ausgeschlossen.
Daimler reagiert auf Krise
Ab Oktober werde die Arbeitszeit der Beschäftigten in Verwaltung und den produktionsnahen Bereichen um zwei Stunden pro Woche gekürzt. Dies gelte zunächst für ein Jahr.
Personalvorstand Wilfried Porth bedankte sich bei allen Mitarbeiter für ihren Beitrag in der Krise. Es gelte nun, die richtigen Weichen zu stellen, um gestärkt aus der schwierigen Zeit hervor zu gehen.
Die Sparpläne wurden von zahlreichen Analysten goutiert. Zuletzt schraubten einige der Finanzmarktexperten ihre Kursziele nach oben. Tim Rokossa von der Deutschen Bank erhöhte das Ziel sogar von 15 auf 50 Euro, wie der „Aktionär“ berichtete.
Daimler Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Daimler Aktien geringfügig um 0,9 Prozent. Deutlicher fällt der Zugewinn im Monats-Rückblick aus. Dieser schlägt mit 13,8 Prozent zu Buche. Nichtsdestotrotz notiert die Auto Aktie noch niedriger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar. Seinerzeit mussten Anleger 42,79 Euro je Wertpapier bezahlen – aktuell sind es 39,76 Euro.
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