Free Now, die Tochter von Daimler und BMW, beabsichtigt, das Fahr- und Mietwagenangebot künftig auch in Stuttgart zu offerieren. Die Taxibranche wiederum bezeichnet dies als Affront, wie „Stuttgarter-Nachrichten“ berichtete. Zwar richtet sich die geäußerte Kritik auch an BMW. Allerdings sorgt insbesondere Daimler für Unmut unter den Taxifahrern, da der Konzern sich in der Vergangenheit als „Partner der Taxifahrer“ bezeichnet habe.

Mit Free Now Ride sollen Kunden in Stuttgart künftig per App sogenannte Mietwagen buchen können. Diese haben kein Taxischild und müssen nach jeder Tour wieder an den Betriebssitz zurückkehren. Das Konzept ähnle dem von Uber. Besonders pikant: Die Vorgängerversion der Applikation nannte sich mytaxi, und wurde mithilfe des Taxigewerbes aufgebaut. Iordanis Georgiadis, Mitglied der Taxi-Zentrale in Stuttgart, spricht von einem dreisten Vorgehen von Daimler.

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Die Anschuldigung: Daimler arbeite gegen den Mittelstand und Kleinunternehmer

Markus Burgdorf, seines Zeichens Mitglied beim Verband Taxi Deutschland, ist der Auffassung, dass das Mietwagenangebot von Daimler und BMW nicht profitabel sei. Die Preise seien deutlich unter den Taxitarifen. Er vermutet, dass es der Plan sei, die Konkurrenz auszuschalten und dann nach und nach die Preise zu erhöhen.

Free Now hingegen weist die Vorwürfe von sich. Vielmehr verstehe man sich als „Partner der Taxiunternehmen und Taxifahrer“. Die Schritte seien nicht zuletzt auch deshalb notwendig, um internationale Wettbewerber – man denke an Uber oder Lyft – in Schach zu halten.

Auswirkung auf Daimler Aktien allenfalls geringfügig

Seit Bekanntgabe der News rund um das Projekt von Daimler und BMW veränderte sich der Börsenwert nur geringfügig. Es scheint, als würde die Nachricht auf dem Börsenparkett gelassen zur Kenntnis genommen. Unabhängig von Free Now befinden sich die Daimler Aktien unter Druck. Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Kurs der Wertpapiere um 6,71 Prozent.

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Photo by Free-Photos (Pixabay)

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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