Bis zu 70 Prozent der Gründerinnen erwarten negative Auswirkungen der Corona-Krise auf ihr Startup. Zwar leiden mitunter auch von Männern geführte Startups unter der aktuellen Entwicklung, allerdings womöglich geringfügiger, wie aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht.
66,3 Prozent der Gründerinnen erwarten Umsatzrückgänge. Ähnlich viele geben an, Ausfälle von Veranstaltungen sowie Verzögerungen von Aufträgen zu erwarten. Dies zeigen Daten des „Female Founders Monitor“.
Ferner wird ersichtlich, dass es nach wie vor eine große Diskrepanz gibt. Nur 15,7 Prozent der deutschen Startups werden von Frauen gegründet. Von den von Frauen geführten Startups erhalten wiederum nur 5,2 Prozent Investments von über einer Million Euro – bei den Gründern sind es mit 27,8 Prozent deutlich mehr.
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Startups und Corona
Wie die Infografik aufzeigt, gründen Frauen überproportional häufig Startups in den Bereichen Social Entrepreneurship, Green Economy und im Gesundheitssektor. Andere Branchen, in denen Frauen wiederum unterrepräsentiert sind, profitieren mitunter sogar von der Corona-Krise. Hierzu zählt der Fintech-Sektor. Rund 70 Prozent der Fintech-Chefs sind der Überzeugung, dass die Pandemie ihrem Unternehmen in die Karten spielt. Auch Neobanken wie Revolut und N26 verzeichneten jüngst ein starkes Wachstum.
Dass die Corona-Krise einen Einfluss auf Startups hat, verdeutlicht auch ein Blick auf die offenen Stellen. Zu Jahresbeginn gaben gemäß einem „Onetoone“-Bericht noch 63 Prozent der Unternehmen an, Stellen zu besetzen zu haben. Inzwischen sind es nunmehr 49 Prozent. Das Magazin bezieht sich auf Daten des „Bitkom“-Verbandes.
In Summe scheinen auch Gründer die Auswirkungen der Pandemie zu Spüren bekommen. Allerdings sind Gründerinnen noch stärker betroffen. Hierfür sind nicht zuletzt zwei Faktoren verantwortlich: Frauen gründen eher in Bereichen, welche nicht zu den Krisen-Gewinnern zählen, und Gründerinnen mussten im Angesicht der Corona-Krise ihre Arbeitszeit noch deutlicher reduzieren, als ihre männlichen Kollegen – zumindest dann, wenn diese bereits Kinder haben, so die Ergebnisse des Female Founders Monitor.
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