Bezahlter Online-Journalismus hat in Deutschland einen schweren Stand. Leser waren es zu Beginn der Digitalära gewöhnt, alle Informationen im Internet kostenlos zu erhalten. Doch mit kostenlosen Inhalten lässt sich für Verlage und Autoren kaum Geld verdienen. Das Umdenken in der Branche kam spät, die „Kostenlos-Kultur“ hat sich längst in den Köpfen der Leser verfestigt. Für digitale Inhalte plötzlich bezahlen zu müssen, sorgte bei vielen Nutzern für Unverständnis. So sind bereits viele Bezahlmodelle von Websites gescheitert. Selbst die größten und renommiertesten Verlage in Deutschland finden nur mühsam Akzeptanz für bezahlte Inhalte.
Bezahlen mit XLM
Dennoch wagt sich nun BTC-ECHO als erste Krypto-Newsplattform in Deutschland an ein Bezahlmodell. In Kooperation mit dem Berliner Start-Up SatoshiPay will die Website so genannte Mikro-Transaktionen als Zahlungsmittel für Online-Nachrichten rund um Bitcoin und Kryptowährungen etablieren. Leser von BTC-ECHO können dafür so genannte Credit Lumens in Form der Kryptowährung Stellar Lumens (XLM) nutzen. Die Website nennt als einen großen Vorteil des Bezahlens per Kryptowährung den Schutz der Anonymität seiner Leser. Eine „Datenkrake“ soll der Dienst somit nicht werden.
Auch mit Kleinstbeträgen im Cent-Bereich sollen sich so einzelne Inhalte freischalten lassen. BTC-Echo bietet demnach kein Abo-Modell mit einem Festpreis an, sondern verlangt eine Gebühr, die sich anhand der Menge der gelesenen Artikel bemisst. Neben den Artikeln sollen die Nutzer mit den Credit Lumens auch andere Services freischalten können, wie etwa einen Werbeblocker.
Die in der Wallet von Satoshi Play befindlichen XLM-Coins lassen sich nur für Transaktionen auf der BTC-Echo-Seite nutzen. Es ist demnach nicht möglich sie von der Wallet an eine andere digitale Brieftasche zu übertragen.
Projektstart mit Gewinnspiel
Zum Start des Projekt verteilt BTC-Echo in Kooperation mit Satoshi Play zwei Millionen Credits im Wert von rund 200.000 Euro an die Nutzer. Man darf gespannt sein, ob die Newsplattform mit ihrer Bezahlschranke erfolgreicher ist als andere Websites vor ihr.
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