Krypto News: Briten untersuchen Worldcoin

Das Kryptoprojekt Worldcoin soll demnächst genau unter die Lupe genommen werden. Das teilte die Datenregulierungsbehörde in Großbritannien mit. Unter anderem geht es um die Frage des Datenschutzes. Welche Lecks die Experten bei dem Unternehmen finden könnten und was andere Unternehmer an dem Konzept kritisieren, erfahren interessierte Leser in diesem Artikel.

Worldcoin in 20 Ländern gestartet

Die britische Datenregulierungsbehörde teilte am Dienstag mit, dass sie den Worldcoin und das dahinterstehende Projekt genau untersuchen werden. Das Unternehmen wurde von Sam Altman gegründet, der unter anderem auch OpenAI veröffentlichte.

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Am Donnerstag sagte ein Sprecher des Büros des Informationskommissars gegenüber Reuters: „Wir stellen die Einführung von WorldCoin in Großbritannien zur Kenntnis und werden weitere Untersuchungen durchführen“

Das Konzept hinter Worldcoin sieht vor, die Benutzerfreundlichkeit in Bezug auf Sicherheit und Anmeldung innerhalb der Blockchain deutlich zu verbessern. Die Entwickler erarbeiteten dafür eine Hardware, die die Iris der Benutzer scannt. Nur so sollen sie Zugang zu ihrem Benutzerkonto erhalten.

Die Behörde nimmt die Veröffentlichung also zum Anlass, das Projekt genauer zu untersuchen. Worldcoin startete am Montag mit zwei Millionen Nutzern aus der Testversion. Bereits jetzt steht der Service den Kunden in 20 Ländern, einschließlich Großbritannien, zur Verfügung.

Ein hohes Maß an Sicherheit oder Eingriff in die Privatsphäre?

Die Gründer gehen davon aus, dem Internet mit ihrem Angebot in Zukunft ein hohes Maß an Sicherheit bieten zu können. Zum einen soll für die Benutzer der Anmeldeprozess deutlich vereinfacht werden. Dieser soll künftig die Eingabe des Passworts ersetzen. Ähnlich wie bei der Face-ID auf dem iPhone soll innerhalb von einer Sekunde der Zugang eröffnet werden.

Neben der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit soll das Projekt auch dazu beitragen, dass kein Unbefugter Zugang zu den Benutzerkonten erhält. Durch die Erstellung einer persönlichen ID, welche durch die Iris erstellt wird, identifiziert sich der Nutzer gleichzeitig als echte Person.

Damit wird einer künstlichen Intelligenz oder einem Hacker kein Zugriff gewährt. Mit diesem Vorgang möchten die Gründer den Kritikern gegenüber KI eine Möglichkeit bieten, diese ebenfalls anzunehmen. Denn in Diskussionen wird immer wieder davon gesprochen, dass man bei der Entwicklung der neuen Technologie vorsichtig sein sollte.

Auf ihrer Website schreiben die Gründer Alex Blania und Cam Altman dazu Folgendes:

„Vor mehr als drei Jahren gründeten wir Worldcoin mit dem Ziel, eine neue Identität und ein neues Finanznetzwerk im Besitz aller zu schaffen; die Einführung beginnt heute. Wenn es erfolgreich ist, glauben wir, dass Worldcoin die wirtschaftlichen Chancen drastisch erhöhen, eine zuverlässige Lösung skalieren könnte, um Menschen von KI online zu unterscheiden und gleichzeitig die Privatsphäre zu wahren, globale demokratische Prozesse zu ermöglichen und schließlich einen potenziellen Weg zu KI-finanzierten UBI zu zeigen.“

Dieses Konzept macht den Worldocin zu einer AI Crypto. Kritiker sehen in dem Iris-Scan jedoch einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer. Zwar ist die Registrierung freiwillig und die Benutzer müssen den Datenschutzbestimmungen zustimmen, doch sehen einige Experten ein zu großes Risiko für Hacks und einen Datenverlust.

Möglicherweise handelt es sich bei dem Bild, dass die Hardware von der Iris macht, um Urhebergeschützes Material. Je nach Rechtslage könnte es sein, dass sich das Unternehmen strafbar macht, wenn es diese Bilder der Kunden verwendet.

Dementsprechend wird aktuell viel über das neue Krypto-Unternehmen diskutiert. Gestern veröffentlichte Vitalik Buterin, Entwickler von Ethereum, einen Blogbeitrag zu dem Worldcoin, in dem er einige Nachteile aufzählt. Unter anderem beschreibt er, dass das Konzept zu komplex ist, um eine Massenadaption zu erleben.

Auch er sieht bei der Frage um die Datensicherheit das größte Leck bei dem Iris-Scan. Dazu schrieb er:

„Die Registrierung von Iris-Scans kann Informationen preisgeben. Zumindest, wenn jemand anderes Ihre Iris scannt, kann er sie mit der Datenbank vergleichen, um festzustellen, ob Sie eine Welt-ID haben oder nicht. Möglicherweise könnten Iris-Scans mehr Informationen preisgeben.“

Nun sind die Länder an der Reihe zu entscheiden

Das Gründerteam des Worldcoins beschreibt auf der Website jedoch, dass es im Hinblick auf den Datenschutz keine Bedenken gibt:

„Worldcoin besteht aus einer datenschutzfreundlichen digitalen Identität (World ID) und, sofern gesetzlich zulässig, einer digitalen Währung (WLD), die einfach als Mensch erhalten wird. Wir hoffen, dass dort, wo die Regeln weniger klar sind, wie in den USA, Schritte unternommen werden, damit mehr Menschen von beiden profitieren können.“

Da das Angebot in einigen Ländern nun bereits veröffentlicht wurde, liegt es nun an den Regierungen und Behörden selbst, eine Entscheidung über die Erlaubnis zu treffen. Denkbar ist es, dass das Unternehmen weitere Informationen über die Verarbeitung der Bilder veröffentlichen oder einige Richtlinien anpassen muss.

Da es sich bei dem Angebot jedoch um eine vollkommen neue Branche handelt, gibt es derzeit keine vergleichbaren Fälle oder Richtlinien, an die sich das Unternehmen halten könnte. Im Hinblick auf die heißen Diskussionen, die bereits über künstliche Intelligenz und AI trading herrschen, ist vermutlich auch hier noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Einige Kryptowährungen setzen auf bereits auf künstliche Intelligenz und bieten ihren Benutzern durch sie einen Mehrwert innerhalb der Blockhain. Damit kann für sie nach dem Kauf ein echter, wichtiger Use-Case entstehen. Einige Programme verwenden die Technologie in Games, andere in Prognose-Möglichkeiten.

Andere Kryptowährungen hingegen konzentrieren sich nicht auch einen Use-Case, sondern nutzen lediglich den Fun-Faktor. Das haben auch die Gründer des WSM Tokens vor.

Wall Street Memes: neuer Meme Coin mit Hype-Potenzial

Mit Wall Street Meme veröffentlichten die Gründer eine Kryptowährung, die keinerlei Use-Case anbietet. Investoren, die die den Meme Coin kaufen, können ausschließlich über Kursbewegungen von dem Kauf profitieren und Gewinne erzielen. Dennoch gehen die Entwickler von viel Potenzial aus. Auf ihrer Twitter-Seite beschreiben sie über lustige Bilder immer wieder, dass das Projekt die Krypto-Branche bald aufmischen wird.

Aktuell steht der WSM noch im Presale zur Verfügung. Bisher wurden bereits Token im Wert von über 17 Millionen USD verkauft. Die nächste Preiserhöhung wird bereits in den kommenden Tagen erwartet.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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