Die Bitcoin Börse Binance unterhält einen löblichen Wohltätigkeitsarm: Das Projekt:Binance for Children. Die Organisation soll zusammen mit der Nichtregierungsorganisation Safe Future rund 100.000 Kindern in Uganda Zugang zu Bildung verschaffen. Kryptoszene berichtete. Nun sind allerdings Gerüchte um eine der Vorsitzenden ans Tageslicht gekommen, die das Projekt in ein nicht ganz so gutes Licht rücken, um es einmal milde auszudrücken.
Binance Charity: Krypto für mehr Bildung
Das Binance Charity Projekt der großen Krypto Trading Plattform hat es sich zur Aufgabe gemacht den Zugang zu Bildung für Kinder in Uganda zu erleichtern. Durch die Einnahmen von Gebühren auf der Plattform werden dann Unterrichtsmaterialien und Ähnliches finanziert. Aber auch den Zugang zu Trinkwasser für Menschen weltweit haben sich die Betreiber auf die Charity Fahne geschrieben, laut offizieller Homepage.
Alles super, oder? Leider nicht, denn gegenüber der Binance Charity Vorsitzenden und United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) Botschafterin Helen Hai gibt es schwere Vorwürfe. Im Oktober 2018 berichtete im Breakermag Corin Faife, dass Helen Hai eine Schuhfabrik in Äthiopien unterhalten würde. Dort würden die Arbeiter mit weniger als 50 US-Dollar monatlich entlohnt. Äußerst heikel für jemanden, der laut UNIDO „Mitgründerin von C&H Garments, einem Pionier der pan-afrikanischen exportorientierten Kleidungshersteller“ ist. „Als Botschafterin des guten Willens [Goodwill Ambassador] der UNIDO fokussiert sie sich auf die Industrialisierung Afrikas.“
Kritik an der Vorsitzenden Helene Hai
Hai soll in der Vergangenheit für den chinesischen Schuhhersteller Huajian Group gearbeitet haben. Dieses Unternehmen unterhält eine Fabrik in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba und geriet vor zwei Jahren in die Schlagzeilen. China Labor Watch berichtete von menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen. Nun wäre es interessant zu erfahren, inwiefern Helene Hai noch immer mit diesem Unterfangen verwickelt ist, das so gar nicht zu dem Binance Charity Projekt passen will. Eine persönliche Stellungnahme zu den Vorwürfen gibt es bisher noch nicht.
Auf langfristige Sicht wird sich herausstellen, wie nachhaltig die Förderung durch die Stiftung ist und wie sich Helene Hai in ihrer Funktion als Vorsitzende des Projekts schlägt. Krypto Fans, die an den Erfolg des Projekts glauben, können durch die Investition in den Binance Coin zumindest passiv mithelfen. Es bleibt aber natürlich zu hoffen, dass das Schicksal der Kinder Ugandas nicht vom BNB Kurs abhängig sein wird. Dieser verbuchte gestern noch Einbußen von mehr als 2 Prozent, nachdem es im Mai aber noch deutliche Zuwächse gab.
