BMW-Chef Oliver Zipse äußerte, dass die Corona-Krise selbst große Unternehmen in existenzielle Gefahr bringen könne. Gleichzeitig stecke in einer solchen globalen Krise auch eine Chance. Dies geht aus einem Interview hervor, welches am Freitag auf der Unternehmenshomepage veröffentlicht wurde.
Die Situation werde dafür genutzt, Umbauten an den Werken vorzunehmen. Es herrsche kein kollektiver Winterschlaf, so Zipse. In München laufen demnach die Vorbereitungen für den elektrischen BMW i4. In Dingolfing hingegen würden die Weichen für den iNEXT gestellt.
Ferner habe aktuell die Sicherstellung von Liquidität die größte Priorität. BMW sei diesbezüglich in „einer Position der Stärke„.
Ungewiss, wann Betrieb in BMW-Werken wieder aufgenommen werden kann
Obgleich die Corona-Krise dem bayerischen Autobauer zusetzt, würdigt Oliver Zipse die Arbeit der Staatsregierung. Diese handle konsequent und richtig, wofür ihr Respekt gebühre: „Die Gesundheit der Menschen und die Stabilität der Wirtschaft dürfen niemals gegeneinander ausgespielt werden. Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit„.
Die grundsätzliche Nachfrage an Fahrzeugen sei zwar vorhanden. Wann die Produktion in Deutschland und Europa jedoch wieder aufgenommen werden könne, hänge davon ab, wie schnell die Autohäuser wieder öffnen dürfen. Der Weg zurück könne jedoch „länger werden“. Hoffnungsvoll stimme ihn hingegen, dass die Produktion der Autoindustrie in China wieder anlaufe. Auch BMW produziere dort bereits wieder in großem Umfang.
BMW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb des letzten Monats verringerte sich der Wert der BMW Aktien um 22,7 Prozent. Die Corona-Pandemie geht nicht spurlos an den Aktionären des bayerischen Konzerns vorbei. Und doch zeigt sich dieser Tage, dass BMW geringere Einbußen als die Top-Konkurrenz aus Deutschland hat, zumindest hinsichtlich der Aktienkurse: Das Minus im Monatsrückblick fällt bei Daimler und Volkswagen mit 32,2 bzw. 34 Prozent deutlich stärker aus.
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