Angesichts der Corona-Krise geht BMW von einer deutlichen Belastung der Ergebnisse im Kerngeschäft aus. Am Mittwochmorgen teilte der Konzern in München mit, dass die operative Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern nur noch zwischen 2 und 4 Prozent liegen soll. Unterdessen fährt BMW die Produktion herunter. In Europa soll die Autoproduktion für vier Wochen gestoppt werden.
Einerseits werde weniger produziert, weil die Nachfrage auf den Automobilmärkten aufgrund des Coronavirus zunächst absehbar sinke, so BMW. Andererseits, so die Ausführungen, müsse die Gesundheit der Mitarbeiter geschützt werden. Auch Volkswagen sowie Daimler gaben diese Woche bekannt, dass zahlreiche Werke vorübergehend geschlossen werden.
BMW Prognose unter anderen Vorzeichen
Vorstandschef Oliver Zipse äußerte sich am Mittwochmorgen über die geplanten Schließungen: „Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk Rosslyn in Südafrika herunter. Die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich bis zum 19. April eingeplant„.
Noch vor wenigen Wochen erwartete der Autobauer, dass der Absatz 2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht ansteigt. Inzwischen betont das Management, dass der Absatz womöglich sogar deutlich sinkt.
Indes scheinen zumindest die Beschäftigten des bayerischen Konzerns aufatmen zu können. Zipse sagte, dass es drei Instrumente zur Absicherung gebe: Arbeitszeitkonten, Homeoffice und Kurzarbeit. Demnach bekomme ein Tarifmitarbeiter auch bei Kurzarbeit mindestens 93 Prozent des Nettolohns.
BMW Aktien weiterhin mit starkem Rückgang
Die Entwicklung betrifft unterdessen nicht nur Mitarbeiter, sondern auch die Aktionäre. Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Wert der BMW Aktien um 19,8 Prozent. Im Monatsrückblick schlägt der Verlust sogar mit 39,3 Prozent zu Buche.
Seit Handelsbeginn und Bekanntgabe von BMW am Mittwoch sank der Aktienkurs hingegen um 3,3 Prozent. Allerdings ist das Unternehmen hierbei keine Ausnahme. Auch andere Automobil Aktien notieren niedriger, als noch zum Handelsstart.
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