Bloomberg Intelligence hat seinen neuen Ausblick für die Kryptobranche veröffentlicht. Dabei skizzieren die Analysten, warum der Kryptomarkt 14 Jahre nach der Einführung von Bitcoin auf seine erste Rezession zusteuern könnte. Außerdem beschäftigt sich der Report mit dem Trend von Ethereum im Vergleich zu Bitcoin. Im Bullenmarkt 2021 zeigte der ETH-Kurs deutlich stärkeres Wachstum als der BTC-Kurs. Geht diese Entwicklung in Zukunft weiter? Zudem befasst sich Bloomberg Intelligence mit dem Potential des Polygon-Ökosystems, das zuletzt deutlich steigende Aktivität verzeichnete.
Bloomberg prognostiziert nach Bärenmarkt-Rallye weiteren Preissturz
Aktuell sieht es am Kryptomarkt deutlich freundlicher aus, als noch vor wenigen Wochen. Die steigenden Kurse im Januar haben die Stimmung bei Anlegern aufgehellt und nicht wenige Analysten und Krypto-Influencer sind überzeugt, dass der Markt seinen Boden gesehen hat und sich nun in einem nachhaltigen Aufwärtstrend befindet.
Doch ist dem wirklich so? Bloomberg Intelligence hat hier durchaus seine Zweifel und stellt die These auf, dass das Schlimmste noch bevorstehen können. So hätten die Maßnahmen der Zentralbanken, wie etwa der US-Notebank Fed, die zulässt deutlich die Zinsen erhöht hat, verzögerte Auswirkungen. Besonders Risikoanlagen, zu denen Kryptowährungen gehören, könnten in eine Rezession fallen. Zwar hat sich der Leitzins der USA schon Richtung 5 Prozent bewegt, aber die Fed hat noch kein Ende der Erhöhungen erklärt. Dies könnte noch zu einem schweren wirtschaftlichen Neustart führen, so der Report.
Demnach könnte es sich bei den starken Kursanstiegen im Januar 2023 nur um eine Bärenmarkt-Rallye gehandelt haben. Die bisherigen Tiefstände erreichte der Kryptomarkt im Zuge des Zusammenbruches der Börse FTX im November 2022. Seitdem ging es steil nach oben. Aber die Bloomberg Analysten warnen, dass sich Parallelen zum Zusammenbruch von Lehman Brothers zeigen könnten. Damals dauerte es weitere sechs Monate nach diesem Black Swan Event, bis die Märkte im Zuge der Finanzkrise 2008/2009 ihren Tiefpunkt erreicht haben.
Löst FTX Crash Finanzkrise im Kryptosektor aus?
Bloomberg stellt die These auf, dass der Kryptomarkt vielleicht seine erste richtige Rezession sehen wird, seit seiner Entstehung. Denn als Bitcoin und die Idee von einem dezentral verwalteten Geld 2009 das Licht der Welt erblickte, sahen viele darin auch eine direkte Antwort auf die Finanzkrise. Das traditionelle Geldsystem mit seinen zentralen gesteuerten Banken und Institutionen schien nicht mehr zeitgemäß und Blockchain und Digitalwährungen waren eine Zukunftsvision. Dies zeigte sich nicht nur an den parabolisch steigenden Kursen, sondern auch an den vielen Nutzern, die Bitcoin kauften.
Doch nun schätzt Bloomberg, dass der Kryptomarkt gerade seine erste eigene Finanzkrise erlebt. Entsprechend könnten die Auswirkungen des FTX Zusammenbruches, der ein vergleichbares Ereignis für die Kryptobranche wie damals Lehman Brothers für die Bankenbranche darstellt, erst deutlich später ihre volle Wucht entfalten. Nimmt man an, dass sich der Mark genauso verhalten wird, wie damals, könnte der Bitcoin-Kurs etwa erst im Mai 2023 seinen Tiefpunkt erreichen. Eine stärkere Rezession könnte laut den Analysten zudem mit sehr hoher Volatilität in den Kursen verbunden sein, die bei Kryptowährungen ja ohnehin schon hoch im Vergleich zu den traditionellen Märkten ist.
Heftiger Crash und dann V-förmige Erholung für Bitcoin?
Im Moment wollen sich wohl die wenigsten Anleger, die Bitcoin kaufen oder in eine andere Kryptowährung investiert sind, vorstellen, dass der Boden tatsächlich noch nicht erreicht ist. Ganz auszuschließen ist dieses bärische Szenario jedoch nicht, denn zweifellos sind trotz der Rallye im Januar nicht alle Unsicherheiten aus der Branche verschwunden. Ein sanfte Landung halten die Analysten für „unwahrscheinlich“. Laut Bloomberg Intelligence ist es möglich, dass der Kryptomarkt erst nach einem weiteren heftigen Crash sehen wird. Hier könnten viele Anleger nochmals aus dem Markt gefegt werden und ein großes Volumen an Long-Positionen liquidiert werden.
Erst danach könnte der Boden bereitet sein für eine V-förmige Erholungsrallye von Kryptowährungen. Denn insgesamt schätzen die Analysten , dass der Kryptomarkt früher oder später wieder in einen starke Wachstumsphase eintreten kann.
Ethereum ist eine „technologische Revolution“: Outperformance von Bitcoin
In seinem aktuellen Report geht Bloomberg Intelligence auch auf die weitere Entwicklung von Ethereum gegenüber Bitcoin ein. Seit dem September 2019 hat Ethereum in den vergangenen Jahren einen deutlich stärkeren Trend gezeigt als Bitcoin und die Leitwährung outperformt.
Dies belegt das Ethereum-Bitcoin-Dominanz Chart. So war ein Ethereum zum Tiefpunkt 2019 nur rund 0,016 Bitcoin wert. Im Dezember 2021 erreichte Ethereum dann eine große Stärke und ein Ethereum entsprach dem Wert von 0,09 Bitcoin. Das entspricht einer enormen Wertsteigerung von Ethereum von mehr als 460 Prozent. Trotz eines leichten Rückgangs seiner Stärke ist ein Ethereum aktuell immer noch 0,07 Bitcoin wert und damit etwa viermal so viel wie noch 2019.
Bloomberg geht davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren weiter fortsetzen könnte und die Nummer 2 nach Marktkapitalisierung weiter Boden gegenüber Bitcoin gewinnen wird. Die Analysten führen dies vor allem auf die technologische Stärke von Ethereum zurück, die Bitcoin in vielerlei Hinsicht übertritt. Bloomberg spricht in Bezug auf Ethereum sogar von eine „technologischen Revolution“.
Während Bitcoin als eine Art digitales Gold vor allem als Wertspeicher funktioniert, kann Ethereum technologische Trends deutlich besser nutzen und hinsichtlich der Massenadoption des Netzwerks große Fortschritte erzielen. Ethereum sei eine primäre Plattform für die Tokenisierung und ähnlich bedeutend wie Futures und ETFs. Auch im ereich von NFTs und Web3-Anwendungen nehme das Ethereum-Netwerk eine markführende Rolle ein. Durch Layer-2-Lösungen können Ethereum Skalierbarkeitsprobleme lindern. Der Durchsatz und die Transaktionskosten seien die Hauptprobleme für das Netzwerk.
Polygon kommt mit großen Schritt nach oben
Einen weiteren Fokus legt Bloomberg Intelligence in seinem Report auf das Polygon-Netzwerk, welches extrem starkes Wachstum verzeichnen kann und hinter Ethereum nun schon die Nummer drei Plattform in vielen Bereichen geworden ist. Hinter Ethereum und der Binance Smartchain sei Polygon führend im Bereich Entwicklungen und D’Apps.
Der große Trend Richtung Mainstream werde durch zahlreiche namhafte Kooperationen angetrieben, die Polygon in den vergangenen Jahren schließen konnte. Dazu zählen etwa Reddit, Adidas, Adobe, Starbucks, die National Football League, Meta oder auch Walt Disney. Damit werde Polygon zu einem der vielversprechendsten Projekte am Kryptomarkt.
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