Bitcoin vs Bitcoin Cash Beitragsbild

Wer vor einem Jahr prognostiziert hätte, dass der Bitcoin-Kurs im Oktober 2022 unter 20.000 Dollar notieren wird, hätte von vielen Bitcoin-Bullen Hohn und Spott geerntet. Damals machte sich BTC/USD in der zweiten Phase des Bullenmarktes gerade auf, ein neues Allzeithoch zu erreichen. Im November wurde schließlich die neue Rekordmarke von 69.000 Dollar erreicht.

Steigt der Bitcoin-Preis um 5.000 Prozent?

Viele neue Investoren sind während der Rallye erst spät auf den Bitcoin-Zug aufgesprungen. Denn durch die starke Kursexplosion setzte in 2021 natürlich wieder die typische FOMO ein, die Angst etwas zu verpassen. Wer sich jedoch erst zum Kauf von Bitcoin bei 30.000 Dollar, 40.000 Dollar, 50.000 Dollar oder 60.000 Dollar entschlossen hat oder sogar das Top gekauft hat, befindet sich aktuell in mehr oder weniger hohen Verlusten.  In der Spitze ging es um rund 75 Prozent bergab mit dem Bitcoin-Kurs. Doch wird sich das Investment langfristig trotzdem auszahlen?

Absolut überzeugt ist davon Cathie Wood, CEO und Fondsmanagerin des ETF-Anbieters Ark. Sie stellte bereits Anfang dieses Jahres die These auf, dass der Bitcoin-Preis bis 2030 die unglaubliche Marke von 1 Million US Dollar je Token erreichen wird. Diese Aussage tätige sie allerdings als die Kurse noch deutlich höher notierten. Auch Wood hatte damals wohl nicht geahnt, dass BTC//USD kurze Zeit später unter das All Time High von 2018 fallen wird und auf rund 17.500 Dollar abstürzt.

Unter diesen Vorzeichen könnte man meinen, Wood habe sich inzwischen von ihrem extrem bullischen Preisziel für den Bitcoin verabschiedet und würde für 2030 nun eine neue Kursprognose formulieren. Doch weit gefehlt: Jetzt untermauerte der Ark-Analyst Yassine Elmandjra, dass man weiter zu diesem bullischen Preisziel stehe. Sollte die Einschätzung tatsächlich wahr werden, könnten mit dem heutigen Kauf von Bitcoin massive Renditen in den nächsten gut acht Jahren erzielt werden. Denn von einem aktuellen Kurs bei rund 19.000 Dollar bis zur Marke von einer Million Dollar, würde dies einen krassen Preissprung von mehr als 5.000 Prozent bedeuten.

Bitcoin-Investment: Aus 20.000 Dollar eine Million Dollar machen

Schon mit einem Investment von 20.000 Dollar könnten Investoren damit innerhalb der nächsten Jahre zu Millionären werden, ohne dass sie dafür irgendwelche riskanten Trading-Positionen mit hohen Hebeln auf einer Kryptobörse verwenden müssen. Die simple Investment-Strategie „Buy and hold“ würde das Vermögen ohne Weiteres zu tun bis zum Jahr 2030 massiv vermehren. Selbst mit kleineren Investments ließen sich schnell ein paar 100.000 Dollar durch Bitcoin verdienen.

Dass Bitcoin zu solchen Kurssprüngen von Tausenden von Prozent durchaus in der Lage ist, hat die Geschichte der Kryptowährung eindrucksvoll bewiesen. So notierte der BTC/USD Kurs zum Beispiel im November 2011 noch bei 2 Dollar. Im nächsten Bullenmarkt explodierte der Kurs dann bis 2013 um fast 60.000 Prozent auf fast 1.150 Dollar. Im folgenden Zyklus von 2015 bis 2017 betrug das Wachstum immerhin noch rund 10.000 Prozent von rund 200 Dollar auf knapp 20.000 Dollar. Vom Tiefpunkt in 2018 bei rund 3.000 Dollar bis zum Top von 69.000 Dollar in 2021 liegt der Anstieg immerhin noch bei rund 1.900 Prozent.

Auch wenn die Preisanstiege in den vergangenen Marktphasen immer kleiner geworden sind, scheint ein Wachstum von 5.000 Prozent innerhalb von acht Jahren durchaus im Bereich des Möglichen.

Bitcoin-Analyst Plan B: Kratzt Bitcoin schon 2025 an der Millionen-Marke?

Die Analysten von Ark sind jedoch nicht die einzigen, die trotz des großen Bärenmarktes und den negativen Vorzeichen wie starker Inflation und hohen Zinsanstiegen weiter sehr bullisch für die langfristige Preisprognose von Bitcoin bleiben.

Immer noch sehr bullisch ist zum Beispiel der bekannte Analyst und Trader Plan B eingestellt. Er sorgte für Aufsehen im Kryptomarkt mit seinem Stock-to-Flow-Modell für den Bitcoin-Preis, nachdem BTC/USD in 2021 Preise von mehr als 100.000 Dollar erreichen wird. Letztendlich blieb Bitcoin jedoch deutlich hinter seinem Modell zurück. Dennoch glaubt Plan B weiter fest an sechsstellige BTC-Preise und mehr.

Erst kürzlich untermauerte er, dass das nächste Bitcoin-Halving den Preis wegen der erhöhten Knappheit extrem stark ansteigen lassen wird. In seinem dazu veröffentlichen aktualisierten Stock-to-Flow-Chart werden sogar bereits für das Jahr 2025 Preise im Bereich von bis zu einer Million US-Dollar prognostiziert.

Konservative Bitcoin Prognose bei 100.000 Dollar

Viele weitere Analysten trauen sich für die nächsten Jahre genaue Preisziele für den Bitcoin-Kurs zu. So sagte zum Beispiel Bloomberg-Rohstoffstratege Mike McGlone, dass der BTC-Preis die 100.000 Dollar sicher erreichen wird. Diese Prognose ist damit jedoch noch sehr konservativ im Vergleich zu den vorherigen Einschätzungen. Auch nannte McGlone keinen genauen Zeitpunkt, wann Bitcoin dieses Preisniveau erreichen wird. Die Finanz-Website cryptonewz hält die Marke von 100.000 Dollar für 2030 für realistisch.

Changelly Blog

Der Wirtschafts-Blog Changelly gibt an, dass der Bitcoin-Preis in 2025 ein neues Allzeithoch bei gut 72.000 Dollar erreichen könnte. Folgt man der BTC-Historie, würde dies damit im nächsten Zyklus nach dem Halving in 2024 stattfinden. Für das Jahr 2026 erwarten die Analysten dann ein Preisziel von mehr als 100.000 Dollar. Bis zum Jahr 2030 könnte Bitcoin nach dieser Einschätzung sogar an der 500.000 Dollar-Marke kratzen. Diese Prognose bleibt damit trotzdem deutlich hinter den Erwartungen der Ark-Analysten zurück.

Michael Saylor: Bitcoin auf 500.000 Dollar

Der bekannte Krypto-Investor und ehemalige CEO von MicroStrategy Michael Saylor lässt sich ebenfalls nicht von seiner bullischen Haltung zu Bitcoin abbringen. So sagte er in einem Interview mit Market Watch, dass BTC seinen Boden gefunden habe und in den nächsten 4 Jahren wieder ein Niveau von 60.000 Dollar erreichen wird. Bis 2030 hält Saylor sogar Kurse von 500.000 Dollar für realistisch.

Ob bei dieser bullischen Einschätzung auch etwas Zweckoptimismus mitschwingt, sei dahingestellt. Immerhin hat Saylor mit seiner damaligen Firma Milliarden US-Dollar in Bitcoin investiert. Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von rund 30.000 Dollar befindet sich der BTC-Bulle derzeit jedoch in erheblichen Verlusten seinen Investments.

Bitcoin leidet unter Dollar-Stärke auf 20-Jahreshoch

Deutlich zurückhaltender zeigt sich der Krypto-Vermögensverwalter CoinShares – zumindest für die nahe Zukunft des Bitcoin-Preises. So rechnet das Unternehmen nicht damit, dass BTC in 2022 noch einen nennenswerten Impuls setzen kann und ein Aufwärtstrend startet. Ein Hauptgrund dafür sei die aktuelle Stärke des US-Dollars. Zwar sei der Dollar aus ihrer Sicht aktuell überbewertet, aber die Rallye könnte laut der Analyse des US-Dollar-Index (DXY) noch bis Ende des Jahres weitergehen.

Tatsächlich zeigt die Chartanalyse, dass Kryptowährungen, aber auch Aktien in den vergangenen Monaten stark an Wert verloren haben, während der US-Dollar eine Stärke erreicht hat, wie zuletzt vor 20 Jahren. Die hohe Inflation und die Zinsen gelten als Treiber dieser historischen Dollar-Stärke. Kommt es jedoch zu einem Ende dieser parabolischen Bewegung, könnten davon womöglich Kryptowährungen wie Bitcoin profitieren. Spätestens wenn die US-Notenbank Fed die straffe Zinspolitik beendet, könnte der Dollar in Schwierigkeiten kommen.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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